Sauna planen – Leitfaden zur Wellnessoase

geplante Sauna

Eine eigene kleine Sauna im Haus oder der Wohnung zu haben ist wohl der Wunsch und das Ziel vieler in unserer hektischen Zeit. Ihr Haus, Ihr Grundstück, oder auch Ihre Wohnung bieten den Platz für so eine kleine Familiensauna. Jedoch sollte die Planung sehr sorgfältig durchgeführt werden. Eine Sauna-Anlage ist zumeist fix eingebaut und kann später nicht mehr so einfach umgebaut, oder ausgebaut werden. Ein späterer Umbau wird sich mit sehr hohen Kosten zu Buche schlagen. Wir empfehlen zu Beginn der Planung und auch im weiteren Verlauf immer wieder mit aktiven Saunabesuchern oder mit Besitzern von Heimsauna-Anlagen zu sprechen. Hier können Sie von deren Erfahrung profitieren und diese Erfahrung in Ihre eigenen Pläne einfließen lassen. So vermeiden Sie Fehler, die vielleicht von anderen bereits gemacht wurden.

Standort finden

Um eine Sauna zu planen, ist es wichtig, zunächst den geeigneten Standort dafür auszuwählen. Achten Sie darauf, dass genügend Platz vorhanden ist und die baulichen Voraussetzungen gegeben sind.

Optimal wäre in der Nähe einer Dusche, oder zumindest in der Nähe eines Wasseranschlusses. Auf diese Weise kann ein Nassbereich für die Sauna geschaffen werden.

Auch der Stromanschluss für den Saunaofen ist wichtig. Sind 250Volt oder 400Volt Anschluß vorhanden und reicht die Leistung für den gewünschten Ofen aus.

Bedenken Sie, dass Sie sich nach dem Saunagang abkühlen und erholen wollen. ein kurzer Weg an die frische Luft wäre von Vorteil und auch der Weg in einen Ruhebereich (Wohnzimmer, Garten) sollte nicht zu lang sein.

Einbinden der Familienmitglieder

Wenn Sie die Sauna als Familiensauna planen, so darf auch ein Gespräch im Familienrat nicht fehlen. Besprechen Sie bereits zu Beginn der Planung:

Wieviele Personen werden später die Sauna benutzen und wie oft wird die Sauna genutzt werden. Bedenken Sie auch, dass in Ihrer anfänglichen Euphorie diese Werte meist zu hoch eingeschätzt werden. Anfangs werden alle begeistert sein und die Sauna jeden Tag benutzen wollen. Dieser Zustand verfliegt aber meist sehr schnell und es kehrt der Alltag auch ins Saunaleben ein. Realistischerweise werden private Sauna-Anlagen zumeist für 2 bis 4 Personen gebaut. Größere Anlagen sind  nicht nur in der Anschaffung teuer, sondern auch die laufenden Betriebskosten werden unwirtschaftlich sein. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Freunde in die Heimsauna einzuladen, gehen Sie davon aus, dass dies eher die Ausnahme denn die Regel sein wird.

Größe und Grundriss der Sauna

Berücksichtigen Sie Ihre eigene Körpergröße und die Ihrer Familienmitglieder. Saunieren Sie lieber sitzend oder liegend. Wieviel Personen werden die Sauna gleichzeitig nutzen.

Welcher Grundriss passt zu Ihrem Standort. Eckeinstieg, Fronteinstieg? Gibt es eine Dachschräge, welche berücksichtigt werden muss.

Tipp: Schauen Sie sich Saunakabinen auf diversen Messen oder Ausstellungen an, bevor Sie die Planung beginnen.

Welcher Saunaboden ist geeignet

Machen Sie sich bereits bei der Planung Gedanken über den Boden ihrer Sauna. Da die Saunakabine in der Regel keinen Boden hat, ist der Sauna-Boden selbst umso wichtiger. Der Boden sollte wasserfest und rutschfest sein. Teppich oder Parkett ist nicht geeignet. Greifen sie lieber zu Fliesen, Stein, oder Kunststoff.

Genügend Zeit nehmen und alles genau durchdenken

Verwenden Sie genügend Zeit für Ihren Saunaplan. Sie werden es zu schätzen wissen. Je detailierter der Sauna-Plan ist, desto einfacher wird es sein, Ihre Stückliste zu erstelllen und daraus Ihre Einkaufsliste zu basteln.

Wenn Sie den passenden Saunaraum bereits gefunden haben, dann sind die räumlichen Gegebenheiten ja schon vorgegeben. Zeichnen Sie diese auf einem Blatt Papier ein. Wichtig ist vor allem die Tür, die in den Saunaraum führt. (Geht diese nach Innen oder nach außen auf) Zeichnen Sie auch etwaige Fenster ein, diese sind später wichtig für die Lüftung. Falls Sie beabsichtigen eine Dusche im Saunaraum unterzubringen, sollten Sie auch dafür genügend Platz vorsehen und dabei beachten, daß die Dusche von der Saunakabine getrennt sein muss.

Sie müssen also entweder eine Wand zwischen Dusche und Saunakabine aufziehen, oder sich für eine geschlossene Duschkabine entscheiden.

Nun planen Sie in dem übriggebliebenen Platz Ihre Saunakabine. Achten Sie dabei vor allem darauf, daß die Länge der Saunakabine Innen (je nach Körpergröße) mindestens 2m10 sein sollte, damit Sie sich später auf den Bänken bequem hinlegen können.

Rechnen Sie als Wandstärke für die Kabine zumindest 6cm oder etwas mehr. Außerdem darf die Saunakabine nicht an der Wand des Saunaraums anstehen. Es muss ein Abstand von mindestens 15cm vorhanden sein, um eine ausreichende Hinterlüftung zu gewährleisten. Schauen Sie sich fertige Saunakabinen an:

Sie werden dabei Ideen für die platzsparende Anordnung der Saunabänke bekommen. Berücksichtigen Sie einen ausreichenden Platz für den Saunaofen und zeichnen Sie die Stromzuführung für den Ofen in den Plan ein. Falls Sie Problem mit der Raumeinteilung und der Tür der Saunakabine haben, denken Sie daran, daß es auch die Möglichkeit eines Eckeinstiegs gibt.

Wir würden Ihnen empfehlen, die Saunatür, den Saunaofen und die Saunabänke bereits fertig zu kaufen. Die Saunabänke müssen Sie dann nur mehr ablängen und sparen sich viele Arbeit.

Fazit

Sie haben nun alle wichtigen Informationen erhalten, um Ihre eigene Sauna zu planen und zu gestalten. Vergessen Sie nicht, dass eine Sauna nicht nur entspannend ist, sondern auch viele gesundheitliche Vorteile bietet. Warum also nicht gleich loslegen und Ihre persönliche Wellness-Oase zuhause schaffen?

Foto: anselme – Fotolia.com

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