Nach Infrarotkabine duschen

Infrarotsauna

Infrarotkabine – Versuch und Ergebnis meiner Erfahrung

In anderen Artikeln haben wir über Aufbau, Effekt und Wirkung der Infrarotkabine berichtet. Da wir aber regelmäßig Anfragen zu Erfahrungsberichten bekommen, möchte ich hier meine Eindrücke schildern, die ich bei der ersten Nutzung einer Infrarotkabine hatte.

Theoretisch wusste ich ja schon einiges über die Infrarotkabine und ihre Wirkung, aber ausprobiert habe diese bis dahin noch nie. Ich war daher neugierig und als sich die Gelegenheit bot und ich so eine Kabine in einer öffentlichen Wellness-Einrichtung entdeckte war ich entschlossen es auszuprobieren. Die Kabine schien mir sehr klein, ich habe sie jetzt nicht abgemessen, aber ich schätze es war eine Grundfläche von 1,5 x 2m. Auf diesem engen Raum mit einer fremden Person in der Kabine zu sitzen, rief ein ungutes Gefühl in mir hervor, obwohl ich schon lange in die Sauna gehe und sicher nicht empfindlich bin.

Ich fragte daher den zuständigen Saunawart und dieser konnte mich insofern beruhigen, als er mir erklärte, die Benutzung der Kabine müsse sowieso bei ihm angemeldet werden und damit wäre die Kabine reserviert. Ob ich dann jemanden mit in die Infrarotkabine nehme, sei meine Sache.

Es geht los

Derart motiviert schnappte ich mein Handtuch und machte es mir in der IR-Kabine gemütlich. Naja, gemütlich ist relativ, ein Hinlegen auf den ergonomisch geformten Sitzen war nicht möglich, also im Sitzen genießen.

Was ich relativ schnell vermisste, war die Wärme in der Schwitzkabine. Da ich schon sehr lange und regelmäßig in die klassische Sauna gehe, bin ich es gewohnt, dass es beim Betreten der Kabine schon warm ist. Das fehlte mir hier, es war zwar nicht kalt, eher so in Richtung wärmere Raumtemperatur. Zugegeben, das ist jetzt eine sehr persönliche Sichtweise, da ich es eben anders gewohnt bin und Anderen wird das vermutlich gar nicht auffallen. So harrte ich gespannt der Dinge, die da noch kommen mögen.

Das Schwitzen beginnt

Die Wärme in der Kabine stieg auch nicht stark an, es blieb kühler als in einer Biosauna, was nicht verwundert, wird die maximale Temperatur einer Infrarotkabine doch von den meisten Herstellern 38 bis 43 Grad Celsius angegeben. Jedoch wurde mir immer wärmer, ich fing an zu schwitzen. Das irritierte mich stark, war ich es doch gewohnt, erst zu schwitzen, wenn die Umgebung heiß geworden war. Meine Haut fühlte sich warm an und war auch ein wenig gerötet, das Schwitzen wurde immer stärker.

Nach ca. 20min zeigte mir eine Signallampe an, dass der Durchgang in der Wärmekabine beendet wäre und ich verließ die IR-Kabine. Das anschließende Duschen war wieder ein gewohnter Vorgang für mich. Obwohl ich mich diesmal etwas wärmer duschte! Während ich nach der Sauna kühl bis kalt dusche und auch schon mal ins Tauchbecken steige, hatte ich diesmal keinen Bedarf nach zu großer Abkühlung.

Mein Fazit

Im Ruheraum dachte ich dann ein wenig über diesen ersten Versuch nach: Ich kann hier natürlich kein objektives Urteil abgeben, da ich langjähriger Saunageher bin. Geschwitzt habe ich und das nicht wenig. Mir fehlte die hohe Temperatur der finnischen Sauna und das warme Holz, das so angenehm auf den Körper strahlt. Gut, auch die Wärmeplatten in der Infrarotkabine haben auf meinen Körper gestrahlt, aber doch ein wenig anders. Aber die Infrarotkabine war nicht anstrengend.

In der klassischen Sauna kann es je nach Tagesverfassung schon ein wenig auf den Kreislauf schlagen. Ich denke, hier ist man in der IR-Kabine auf der sicheren Seite, wenn man nicht zu lange drinbleibt. Wer es übertreibt könnte meiner Meinung nach auch in der Wärmekabine Probleme bekommen, wenn er durch das Schwitzen zu viel Flüssigkeit verliert.

Derzeit würde ich meine klassische Sauna daheim nicht gegen eine Infrarot-Kabine tauschen. Ich werde aber weitere Versuche in Wellness Zentren und öffentlichen Bädern machen. Im höheren Alter oder Kreislauf bzw. Blutdruckproblemen wäre die IR-Sauna aber auf jeden Fall eine Alternative für mich.

Foto: romanruzicka – Fotolia.com

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