Bei Ihrem Saunabesuch wollen Viele sich nicht unbedingt auf ein umgewickeltes Handtuch beschränken. Denn dieses erweist sich in vielen Situationen als unpraktisch. Oft hält es sich nicht dauerhaft am Körper, sodass Sie dieses stets mit einer Hand festhalten müssen. Diesem Szenario wirken Sie mit einem Saunakleid mit Trägern entgegen. Dieses erinnert auf den ersten Blick an ein klassisches Kleid, während es jedoch aus einem Dusch- oder Badetuch gemacht ist. Somit eignet sich das Kleidungsstück perfekt für den Saunagang oder den entspannten Aufenthalt im Schwimmbad. Sie können sich das Kleid bei Bedarf schnell überwerfen, wobei es bei jeder Bewegung fest sitzt.
Sie können ein Saunakleid auch so gestalten, dass es elegant genug ist, um damit die Gartenarbeit zu erledigen. Mit dieser Art von Kleidungsstück sind Sie also flexibel.
Handtuchkleid selber nähen – diese Materialien und Werkzeuge brauchen Sie
Um ein Sauna- oder Handtuchkleid zu nähen, brauchen Sie in erster Linie ein großes Handtuch. Nehmen Sie dafür am besten ein Badetuch zur Hand, welches Sie nicht mehr benötigen. Idealerweise handelt es sich dabei um ein stabiles Material, das Ihnen trotzdem noch lange gute Dienste leistet. Löchrig oder abgewetzt darf das Handtuch nicht sein.
Sollte das Produkt nicht die gewünschte Farbe besitzen oder an gewissen Stellen ausgebleicht sein, können Sie dieses im Vorfeld einfärben. Wählen Sie dafür aber ein Mittel, das bei Feuchtigkeit nicht abfärbt – denn nur so gewährleisten Sie einen reibungslosen Saunabesuch.
Für die Herstellung des Saunakleids brauchen Sie zudem ein 150 Zentimeter langes Schrägband. Dieses können Sie entweder im Fachhandel kaufen oder auf eigene Faust zuschneiden.
Brauche ich ein Schnittmuster?
Um ein Handtuchkleid zu nähen, brauchen Sie nicht unbedingt ein Schnittmuster. Die Länge des Kleids ergibt sich durch die Breite des Badetuchs – abhängig von Ihrer Körpergröße und Ihren Vorlieben beträgt diese 70 bis 100 Zentimeter. Wie viel Stoff Sie von der Länge brauchen, bestimmt Ihre Konfektionsgröße. Dabei können Sie natürlich festlegen, wie eng das Kleid werden soll. Wollen Sie diesbezüglich auf Nummer sicher gehen, wickeln Sie das Handtuch einmal um Ihren Körper.
Mit dem Schrägband fassen Sie die Armausschnitte ein. Von dort aus läuft es über die Schultern, wo es als Träger fungiert. Passen Sie die Länge des Kleids an die Maße des Bands an. Zum Nähen brauchen Sie Nadel und Faden – Letzterer sollte farblich zum Handtuch passen.
Für das Nähen des Saunakleids ist mit einem Zeitaufwand von rund 30 Minuten zu rechnen. Wie lange Sie tatsächlich brauchen, hängt natürlich von Ihrer Erfahrung beim Nähen ab.
Schritt-für-Schritt-Anleitung – Aus Handtuch Kleid nähen
Beim Nähen des Saunakleids gehen Sie am besten Schritt für Schritt vor. Halten Sie sich dafür an die folgende Anleitung:
1. Zeichnen Sie die Armausschnitte an und schneiden Sie diese aus:
Zuerst breiten Sie das Badetuch quer aus. Die oberen Ecken zeichnen Sie jeweils in einem Viertelkreis von rund 15 Zentimetern Radius an. Verwenden Sie zu diesem Zweck einen stabilen Zirkel oder Stift, an welchem Sie einen Faden festbinden. Achten Sie darauf, dass die Ausschnitte nicht zu groß werden. Diese Gefahr besteht vor allem bei Badetüchern mit abgerundeten Ecken – in diesem Fall setzen Sie den Zirkel einfach am gedachten Eckpunkt an. Haben Sie diesen Schritt erledigt, schneiden Sie die Viertelkreise ab.
2. Bringen Sie das Schrägband an:
Schneiden Sie jetzt zwei Streifen vom Schrägband ab – diese haben idealerweise eine Länge zwischen 60 und 75 Zentimetern. Legen Sie diese um die Ränder der Viertelkreise und stecken Sie sie fest. Die Enden jedes Bands legen Sie zusammen und fixieren diese mit Stecknadeln. Mit den eingefassten Armausschnitten bilden sich nun Kreise, durch die Ihre Arme passen. Ihnen ist es jetzt also möglich, das Kleid vorsichtig anzuprobieren.
3. Nähen Sie das Schrägband fest:
Mit einem Overloch- oder dem Zickzack-Stich nähen Sie anschließend die Schrägbänder fest. Bewegen Sie sie dabei entlang der Armlöcher. Vor dem endgültigen Festnähen klappen Sie die Enden der Bänder nach innen – so wirken Sie dem Ausfransen derselben entgegen.
Nach diesem Schritt ist das Saunakleid einsatzbereit. Sie können es also gleich für den nächsten Saunagang verwenden.
Alternative zum Saunakleid
Nicht immer muss es ein Saunakleid sein. Es stehen Ihnen für einen entspannten Besuch in den warmen Kabinen auch andere Möglichkeiten zur Verfügung. In diesem Kontext ist unter anderem der Saunakilt zu erwähnen. Ihn schlingen Sie sich entweder um die Hüfte oder die Brust. Dabei lässt sich dieser mit einem Klettverschluss fest verschließen, wodurch Sie die Hände beim Saunagang frei haben. Sie können den Kilt bei Bedarf jederzeit öffnen und abnehmen. Dies erweist sich insbesondere zum Duschen oder beim Abkühlen als Vorteil. Wollen Sie in der Sauna also flexibel sein, sind Sie mit einem Saunakilt optimal beraten.
Beliebt ist des Weiteren das Saunatuch. Dieses besteht zumeist aus Baumwolle und ist komfortabel zu nutzen. Dieses Tuch schlingen Sie sich – ähnlich eine Handtuch – um den Körper. Viel öfter kommt es aber als Unterlage beim Saunagang zum Einsatz. Auch zum anschließenden Entspannen erweist sich das Produkt als gute Wahl. Bei dessen Anwendung sind Sie aber weniger flexibel als mit einem klassischen Saunakilt oder dem Handtuchkleid. Sie haben aber durchaus die Möglichkeit, das Tuch ergänzend einzusetzen. Mitunter wollen Sie das Kleid nach dem Aufwärmen in der Sauna abstreifen, um komfortabel auf einer Liege Platz zu nehmen. Wie Sie das Zubehör einsetzen, bleibt natürlich Ihnen und Ihren Vorlieben überlassen.
Fazit
Ein Saunakleid ist praktisch und gewährleistet Ihnen einen komfortablen Saunagang. Das Kleid sitzt durch die Träger fest an Ihrem Körper, wodurch dieses selbst beim Laufen nicht herunterrutscht. Obendrein ist das Kleidungsstück locker genug, um dieses als mobile Umkleidekabine zu verwenden. Mit diesem Produkt sind Sie also stets flexibel. Sie können es natürlich nicht nur in der Sauna, sondern gleichermaßen am Strand oder am Pool verwenden. Übrigens ist es Ihnen beim Nähen auch möglich, zu einem elastischen Handtuch zu greifen. So passt sich das Saunakleid Ihrer Körperform an. Sind Sie erst einmal auf den Geschmack gekommen, wollen Sie das praktische Gewand nicht missen. Es spricht natürlich nichts dagegen, mehrere Handtuchkleider zu nähen.
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