Silberfische in der Sauna bekämpfen

gereinigte Sauna

Obwohl Silberfische im Grunde harmlos sind, sind sie sehr unbeliebt. Sie fressen beispielsweise Briefmarken, Bücher oder Tapeten und lieben stärke- und zuckerhaltige Produkte. Aufgrund ihrer Vorliebe für hohe Luftfeuchtigkeit halten sich Silberfische gerne in Saunen auf. Sie sind häufig in feuchten Umgebungen zu finden und fühlen sich daher besonders in Dampfsaunen wohl.

Ursachen für einen Silberfischbefall in der Sauna

Silberfische sind kleine Insekten, die keine Flügel besitzen. Sie besitzen fünf Fühler und sechs Beine und können an der silbernen Farbe erkannt werden. Die etwa einen Zentimeter großen Tiere sind lichtscheu und nachtaktiv.

Aber was sind die Ursachen bei einem Befall in der Sauna? Silberfische lieben Haare und Hautschuppen. Da diese in einer Sauna genügend zu finden sind, sind dies schon einmal fabelhafte Bedingungen für die Insekten.

Auch Textilien oder tote Insekten können sie in die Sauna locken. Ein Silberfischbefall kann aber auch darauf hindeuten, dass es in der Sauna zu feucht ist. Besonders wohl fühlen sich die Tiere bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 Prozent. Sollten Silberfische auftauchen, kann ein Schimmelbefall vorliegen. Dieser bringt den Tieren eine optimale Nahrungsquelle. Das ist beispielsweise ein Grund, warum sich Silberfische schnell vermehren.

Silberfische sind weder gesundheitsschädlich noch gehören sie zu den Schädlingen. Dennoch gehören sie nicht in eine Sauna. Aber wie genau schaffen es die kleinen Insekten in den Raum und wieder hinaus, um sich zu verstecken?

Silberfische können durch undichte Fugen oder defekte Rohre in die Sauna gelangen. Es ist daher durchaus auch möglich, dass die Ursache für den Befall nicht in den eigenen Räumlichkeiten liegt. Die Insekten halten sich gerne in Kartons oder Verpackungen auf. Dort legt ein Weibchen meist mehr als 30 Eier. Silberfische sind so klein, dass sie ebenfalls durch jede Tür passen.

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass sie durch das offene Fenster in die eigenen vier Wände gelangen. Oft verstecken sie sich auch hinter losen Tapeten. Die Eier sind anhand ihrer Farbe erkennbar. Zunächst sind sie weiß. Im Laufe der Zeit verfärben sie sich hellgelb oder hell bräunlich. Die Larven sehen genauso aus, wie die Elterntiere. Zusätzlich schaffen Silberfische es, durch alle Ritzen, Fugen, Löcher und Spalten zu kommen. Tagsüber verstecken sie sich dort meistens.

Anzeichen für einen Befall

Silberfische fressen verschiedene Dinge. Daher sind Fress-Spuren an Kartons, Büchern oder Tapeten ein Anzeichen für den Befall. Da solche Spuren in der Sauna wahrscheinlich nicht auftreten, sollten andere Anzeichen beachtet werden. Ein Anzeichen sind natürlich die Eier der Tiere. Da sich die Insekten im Erwachsenenalter bis zu viermal jährlich häuten, sind die abgestreiften Hüllen bei einem Befall häufig zu finden.

Auch der Kot der Tiere ist ein Anzeichen für einen Befall. Er ist schwarz und krümelig und kann beispielsweise auf Fliesen oder Fußleisten entdeckt werden Bei einem Schimmelbefall sollten Sie den Boden und die Wände im Auge behalten, denn dort fühlen sich die Insekten richtig wohl. An Kleidungsstücken entstehen manchmal gelbe Fraßspuren, die ebenfalls auf die Insekten hindeuten.

Der wohl größte Hinweis auf die Tiere ist, wenn Sie sie auf frischer Tat ertappen und sie sich Ihnen von selbst zeigen. Die Insekten sorgen übrigens ihr Leben lang für Nachkommen. Sie besitzen eine relativ lange Lebensdauer mit 8 Jahren. Wann sie vollständig ausgewachsen sind, hängt von den Lebensbedingungen ab. Eier werden jedoch nur gelegt, wenn Wärme und Feuchtigkeitsgrad stimmen.

Maßnahmen zur Vorbeugung

Kein Raum ist grundsätzlich vor dem Befall von Silberfischen geschützt. Sie können jedoch einige Dinge tun, um das Auftauchen der Tiere zu verhindern und dem Befall vorzubeugen. In erster Linie muss die Sauna als Lebensraum für die Insekten unattraktiv werden.

Sollten sich in der Nähe Abflüsse von Badewannen oder Waschbecken befinden, kann es helfen, diese über Nacht zu verschließen. Tropfende Leitungen, sowie Lecks und Löcher sollten repariert werden. Es hilft ebenfalls, Spalten und Ritze abzudichten. Diese sind beliebte Rückzugsorte für Silberfische.

Zudem sollte es vermieden werden, Handtücher oder ähnliches in der Sauna liegenzulassen. Eine gründliche Reinigung hilft Ihnen immer, die Tiere zu vertreiben. Silberfische ernähren sich beispielsweise auch von Haushaltsstaub und Schmutz. Die regelmäßige Reinigung ist eine wirksame Vorbeugung. Dazu ist auch das Absaugen von Spalten und Ritzen eine Hilfe. Es sollte ebenfalls darauf geachtet werden, organische Abfälle wie Haare und Hautschuppen immer zu beseitigen. Saugen und feucht durchwischen ist ein großer Schritt für die Vorbeugung. Zudem sollte die Sauna so trocken wie möglich gelegt werden.

Je geringer die Luftfeuchtigkeit ist, desto
weniger fühlen sich die Tiere wohl. Solange die Möglichkeit besteht, sollte
regelmäßig gelüftet werden. Die Nutzung von Luftentfeuchtern und Ventilatoren
unterstützt die Senkung der Luftfeuchtigkeit.

Bekämpfung von Silberfischen in der Sauna

Duftöle sind eine wirksame Methode, Silberfische fernzuhalten. Lavendel ist ein Geruch, den die Insekten überhaupt nicht leiden können. Dazu kann auch ein wenig Duftöl ins Putzwasser gegeben werden.

Ein Spray mit Lavendelduft ist ebenfalls hilfreich. In der Regel suchen Silberfische schnell einen anderen Lebensraum. Zitrone gehört ebenfalls zu den Gerüchen, die von Silberfischen gemieden wird. Daher können Sie an den Stellen, an denen Sie die Tiere vermuten, eine Lösung aus Wasser und Zitronensaft versprühen.

Der positive Nebeneffekt ist, dass ein angenehmer Geruch entsteht.

Wer die Tiere lieber fangen möchte, kann eine halbe Kartoffel aushöhlen. Da Silberfische Stärke lieben, werden sie die Kartoffel verspeisen wollen. Um die Tiere zu fangen, wird die Kartoffel mit der aufgeschnittenen Seite nach unten auf eine Folie gelegt. Am nächsten Morgen kann diese mit den Tieren nach draußen gebracht werden. Aber auch aus anderen Lebensmitteln kann eine Falle gebaut werden. Ein angefeuchtetes Weichkaramellbonbon oder ein angefeuchtetes Marshmallow lassen sich schnell und einfach aushöhlen. Zusätzlich können alle stärkehaltigen Gemüsesorten als Lockmittel verwendet werden Kichererbsen, Linsen und Bohnen oder Süßkartoffeln enthalten außerdem mehr Stärke als Kartoffeln.

Generell sollte erst einmal versucht werden, die Tiere zu vertreiben oder sie zu fangen, um sie außerhalb der Sauna auszusetzen. Zu den weiteren Hausmitteln gehört Backpulver. Wenn dieses mit Zucker vermengt wird, fressen die Insekten das Gemisch und sterben davon. Der Zucker lockt sie an und das Backpulver trocknet die Tiere aus. Die Mischung kann in einer flachen Schale aufgestellt oder an den betroffenen Stellen ausgelegt werden.

Ebenso hat sich Essigwasser als wirksam erwiesen. Essig hat eine abschreckende Wirkung auf die Silberfische. Auch hier ist ein Schälchen hilfreich. Außerdem können Sie den Saunaboden oder andere Oberflächen mit der Mischung aus Essig und Wasser abwischen. Der Geruch schreckt sie ebenfalls ab, wenn er auf einem Wattestäbchen verteilt wird. Dieses wird einfach an die Stelle gelegt, an denen die Silberfische vermutet werden.

Wenn alles nichts bringt, hilft der Einsatz von Insektiziden. Diese sollten jedoch nur im Notfall eingesetzt werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Befall viel zu spät entdeckt wurde und eine große Population in Ihrer Sauna lebt. Das passiert dann, wenn ein größerer Schimmelbefall aufgedeckt wurde. Im Zuge der Sanierungsarbeiten verschwinden die meisten Silberfische bereits, da der Staubsauger eingesetzt wird. Die Insektizide sorgen dafür, dass keine Silberfische schlüpfen und im trocken gelegenen Teil verenden.

Fazit

Zusammenfassend sind die Insekten zwar harmlos, aber dennoch kein gutes Zeichen. Sobald die ersten Anzeichen vorhanden sind, ist daher schnelles Handeln gefragt. Um den Befall zu verhindern, hilft die regelmäßige Lüftung und Reinigung der Sauna. Verschiedene Hausmittel können ebenfalls dafür sorgen, die Insekten zu vertreiben oder die Ausbreitung zu verhindern.

Foto: Depositphotos.com @ belchonock

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