Biosauna – die sanfte Alternative

Frauen in der Biosauna

Niedrigere Temperatur, höhere Luftfeuchtigkeit

Bei der Biosauna handelt es sich um eine sanfte Alternative zur klassischen Sauna. Aufgrund der geringeren Temperaturen eignet sie sich auch für Menschen, die sich langsam an das Saunieren herantasten wollen oder aufgrund gesundheitlicher Probleme keine finnische Sauna besuchen können. Zudem herrscht in der Biosauna eine höhere Luftfeuchtigkeit von bis zu 55 Prozent.

Daneben zeichnet sich die Biosauna dadurch aus, dass keine Aufgüsse eingesetzt werden. Stattdessen befindet sich im Inneren ein Behälter, in den ätherische Öle und Kräuter gefüllt werden. Durch die Möglichkeit der Beleuchtung mit bunten Farben wird sie zudem häufig für eine ergänzende Lichttherapie verwendet.

Gesundheitliche Vorteile der Biosauna

Die Verwendung einer Biosauna ist mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen verbunden (vgl. dazu Ist die Bio Sauna gesünder?). Sowohl auf psychischer als auch auf körperlicher Ebene kann sie die Entspannung und den Stressabbau fördern. Der beruhigende Effekt kann durch die gezielte Verwendung entspannungsfördernder Kräuter und ätherischer Öle, Lichttherapie sowie Meditationsmusik verstärkt werden.

Zudem kann die Biosauna die Durchblutung fördern und den Stoffwechsel verbessern. Bei regelmäßiger Anwendung kann ein höherer Sauerstoffgehalt im Blut erzielt werden. Durch ihre milderen Temperaturen können auch Menschen mit einem empfindlichen Herz-Kreislauf-System sowie Saunaanfänger von der gesundheitsfördernden Wirkung profitieren. Die höhere Luftfeuchtigkeit von bis zu 55 Prozent bietet den zusätzlichen Vorteil, dass sie wie eine Inhalation wirkt. Die Atemwege werden somit gereinigt und die Atmung verbessert.

Daneben können Saunagänge zur Linderung von Hautproblemen beitragen, indem sie die Durchblutung anregen. Auch bei Rheuma und diversen anderen gesundheitlichen Beschwerden kann eine Besserung bewirkt werden. Aufgrund ihrer positiven Auswirkungen auf das Immunsystem wird die Verwendung einer Biosauna insbesondere während der kalten Herbst- und Wintermonate empfohlen. Auf diese Weise kann Erkältungen auf natürliche Weise vorgebeugt werden.

Unterschiede der Biosauna zur klassischen Sauna

Der Hauptunterschied zwischen der Biosauna und der klassischen Sauna besteht in der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. In einer klassischen finnischen Sauna herrschen sehr hohe Temperaturen von bis zu 100 Grad. Die Temperaturen in einer Biosauna betragen dagegen nur 45 bis maximal 60 Grad. Während in der klassischen Sauna eine niedrige Luftfeuchtigkeit von 10 bis maximal 20 Prozent herrscht, ist es in der Biosauna deutlich feuchter: Hier weist die Luft eine Feuchtigkeit von 40 bis 55 Prozent auf.

In der klassischen Sauna kommen Aufgüsse zum Einsatz. Diese dienen nicht nur der Aromatisierung, sondern führen auch zu einer kurzzeitigen Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und einer Steigerung der Temperatur. In der Biosauna werden stattdessen Kräuter und ätherische Öle eingesetzt. Diese werden in einen kleinen, speziell dafür vorgesehenen Verdampfer gefüllt. Durch die langsame Verdampfung verbreiten sie einen langanhaltenden Geruch, der nicht nur wohltuend ist, sondern je nach Aroma auch diverse zusätzliche gesundheitliche Vorteile bringen kann.

Wie funktioniert eine Biosauna?

Der Aufbau einer Biosauna ähnelt dem einer klassischen Sauna: Im Inneren befinden sich Holzbänke auf verschiedenen Etagen. Aus diesem Grund ist es theoretisch möglich, beide Sauna-Varianten miteinander zu kombinieren und die heimische Sauna auf verschiedene Weisen zu verwenden. Zu diesem Zweck gibt es Kombiöfen, die es ermöglichen, unterschiedliche Temperaturen zu erreichen. Neben einem Kombiofen kann in einer Biosauna auch ein spezieller Biosaunaofen verwendet werden. Dieser ist darauf ausgelegt, lediglich Temperaturen von maximal 60 Grad zu erzielen. In der Regel wird der Ofen durch Steine beheizt. Eine Biosauna erfordert neben dem Saunaofen lediglich einen zusätzlichen Verdampfer für die höhere Luftfeuchtigkeit und die Verwendung von ätherischen Ölen. Neben Ölen können in das Behältnis andere natürliche Duftstoffe wie Blüten, Kräuter oder Harze gefüllt werden.

Zudem wird eine Biosauna häufig für ergänzende Lichttherapien (vgl. dazu Farblichttherapie in der Sauna) während des Saunagangs verwendet. Durch verschiedene Lichtfarben kann eine gezielte Beruhigung oder Regeneration des Körpers erzielt werden. So soll blaues Licht beispielsweise entspannend wirken, rotes Licht anregen und bei Hauterkrankungen helfen, grünes Licht regenerieren und gelbes Licht die Stimmung aufhellen.

Tipps für die Nutzung der Biosauna

Vor einem Saunagang in der Biosauna empfiehlt es sich, für ein bis zwei Stunden keine schwere Mahlzeit einzunehmen. Da Saunieren den Stoffwechsel anregt, könnte es bei einem vollen Magen zu Unwohlsein kommen. Im Falle eines stark geschwächten Kreislaufs sollte ein Besuch in der Sauna gänzlich vermieden werden. Aufgrund der niedrigeren Temperaturen stellt die Biosauna eine sanfte Alternative zur klassischen Sauna dar und eignet sich in der Regel auch für empfindliche und geschwächte Personen sowie Kinder ab 6 Jahren. Insbesondere zu Beginn sollten diese aber vorsichtshalber auf den unteren Plätzen sitzen.

Ein durchschnittlicher Saunagang in der Biosauna dauert zwischen 10 und 20 Minuten. Aufgrund der relativ sanften Temperaturen kann er gegebenenfalls jedoch auch auf über 30 Minuten ausgedehnt werden. Wie in jeder anderen Sauna sollten Sie beim Saunieren ein Handtuch unterlegen, um Schweißflecken im Saunaholz vorzubeugen. Sobald Sie sich unwohl oder geschwächt fühlen, sollten Sie die Sauna zu Ihrer eigenen Sicherheit verlassen. Wenn Sie während des Saunagangs auf der Bank gelegen haben, empfiehlt es sich, sich vor dem Verlassen für einige Minuten zu setzen. Auf diese Weise kann Kreislaufbeschwerden vorgebeugt werden. Nach dem Saunagang sollte die Verwendung von Duschgel unterlassen werden. Da die Haut nach dem Saunabesuch besonders empfindlich ist, könnte dieses die Haut schädigen.

Fazit

Eine Biosauna eignet sich aufgrund ihrer sanfteren Temperaturen insbesondere für Einsteiger, die sich langsam an das Saunieren gewöhnen wollen. Zudem empfiehlt sie sich für Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden keine klassische Sauna besuchen können. Zudem können Kinder ab 6 Jahren eine Biosauna besuchen und von deren gesundheitlichen Vorteilen profitieren.

Foto: Depositphotos.com @ AllaSerebrina

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