Was Sie wissen müssen!
Sauna ist gesund und wirkt entspannend. Dabei ist jedoch das Saunaklima bedeutend. Dazu gehören Temperatur, Frischluftanteil, Luftfeuchtigkeit. Diese Faktoren werden maßgeblich von der Luftzirkulation bestimmt. Um sich in der Sauna wohlzufühlen, muss daher eine korrekte Luftzirkulation gewährleistet sein.
Nur bei passender Luftzirkulation strömt genügend frischer Sauerstoff nach, außerdem kann überschüssige Luftfeuchtigkeit entweichen. Diese muss auf die persönlichen Bedürfnise angepasst werden können und es darf kein „Zug“ entstehen. Im folgenden Artikel werden die Aspekte der Luftzufuhr in der Sauna näher betrachten.
Was macht ein bekömmliches Saunaklima aus?
- ausreichend hohe Lufttemperatur
- Luftwechsel, ohne dass es zieht
- saubere, sauerstoffreiche Luft
- niedrige Luftfeuchtigkeit
- milde Wärmestrahlung des Holzes
- geringe seitliche Wärmestrahlung des Saunaofens
Belüftung der Saunakabine
Die Belüftung der Sauna muss über eigene Belüftungsöffnungen oder eine Zwangsbelüftung gelöst werden. Türen oder Fenster der Saunakabine sollten während des Saunagangs nicht geöffnet werden, um größere Wärmeverluste zu vermeiden
Die Belüftung der Sauna sollte in Bodennähe und in der Nähe des Saunaofens sein. Diese sorgt für Frischluftzufuhr in die Saunakabine. Oft ist die Belüftung direkt unter dem Ofen bzw. unter der Saunatür, wenn der Ofen direkt neben der Tür steht.
Durch die Belüftungsöffnung kann frische Luft in die Sauna gelangen und diese wird mit dem Saunaofen aufgeheizt und steigt dadurch in die Höhe. Es entsteht eine Art Sogwirkung, die dabei wieder frische Luft durch die Lüftungsöffnung nachzieht.
Während des Aufgusses nimmt die Luft, welche von unten nach oben durch den Saunaofen strömt, Wasserdampf mit in die Höhe. die Luftfeuchtigkeit in der Sauna steigt stark an.
Entlüftung der Saunakabine
Die warme Luft kühlt sich an der Holzdecke und am Körper der Saunagäste etwas ab, wird dadurch schwerer und sinkt entlang der hinteren Wand der Saunakabine wieder ab in Richtung des Saunabodens bis zur Entlüftungsöffnung. Dort entweicht sie über die Entlüftungsöffnung durch die Saunawand nach draußen. Die Entlüftungsöffnung wird daher meist im unteren Bereich der Saunawand angebracht, die vis a vis dem Saunaofen steht.
Die Entlüftungsöffnung hat in der Regel einen Lüftungsschieber, mit dem man den Luftstrom verändern kann, indem man die Öffnung der Entlüftung vergrößert bzw. verkleinert.
Die Abluftöffnung sollte ca. das 0,7fache der Zuluftöffnung betragen.
Lüftungsschieber
Eine oft gehörte Frage ist jene nach der korrekten Einstellung des Lüftungsschiebers. Als Antwort hört man von ein paar Zentimeter bis fast ganz offen. Was ist denn nun die richtige Stellung des Lüftungsschiebers?
Das lässt sich unserer Meinung nach so nicht beantworten. Die korrekte Stellung hängt von der Saunakabine, dem Saunaofen und der Umgebung ab, in der sich die Saunakabine befindet.
Wir empfehlen daher folgende Vorgehensweise:
Lüftungsschieber ziemlich weit offen lassen und einen Saunagang samt Aufguss durchführen. Dabei darauf achten, wie sich das Saunaklima entwickelt. Wird die gewünschte Temperatur in der Sauna nicht erreicht, muss der Schieber noch etwas geschlossen werden. Auch wenn man das Gefühl hat, es zieht in der Sauna, sollten sie die Öffnung der Entlüftung ein wenig verkleinern.
Wird es aber zu heiß, zu feucht und unangenehme in der Saunakabine, dann muss der Schieber weiter geöffnet werden. Das bemerkt man vor allem während des Aufgusses.
Nach der Abkühlphase und der entsprechenden Korrektur des Lüftungsschiebers einen weiteren Saunagang durchführen und wieder auf das nun veränderte Saunaklima achten.
Hat es sich verbessert oder eher verschlechtert. Das hängt natürlich auch mit dem eigenen Gefühl für die Sauna und dem Empfinden von Hitze ab. Mancher fühlt sich bei eher heißerem Klima wohl, andere bevorzugen eine stärkere Durchlüftung.
Nach einigen Saunadurchgängen hat man aber in der Regel die passende Stellung der Lüftung ermittelt.
Natürliche Belüftung vs. Zwangsbelüftung
Wir haben bisher nur über die natürliche Belüftung der Sauna gesprochen, welche über einen Lüftungsschieber reguliert wird. Man macht sich dabei den Umstand zu nutzen, dass warme Luft nach oben steigt und kalte Luft wieder nach unten sinkt. Darum schaffen wir über den Saunaofen eine natürliche Zirkulation.
Es gibt jedoch auch die Möglichkeit über einen eingebauten Ventilator zwangsweise zu belüften. Dabei muss man sich nicht darauf verlassen, dass der natürliche Luftkreislauf funktioniert, sondern der Ventilator bewegt die Luft. Der Nachteil hierbei ist aber das Lüftergeräusch, welches in der Sauna meist als unangenehm empfunden wird. Es entsteht auch sehr schnell ein Zug, der als unangenehm empfunden wird. Daher wird die Zwangsbelüftung oft nur während der Saunapause genutzt, um die Saunakabine rasch wieder abzukühlen und die Luftfeuchtigkeit aus der Kabine zu bekommen.
Vor allem in größeren Saunaanlagen, die von vielen Menschen genutzt werden, greift man gerne auf die Technik zurück.
Nachteil einer rein natürlichen Belüftung
Obwohl diese Technik am häufigsten eingesetzt wird und auch die älteste Technik darstellt, sollte man Nachteile erwähnen. Da diese Art der Belüftung nur funktioniert, weil sich die Luft durch den Saunaofen stark erwärmt und damit nach oben steigt, kommt es zu einem großen Temperaturgefälle zwischen unterster Saunabank und dem oberen Bereich der Saunakabine.
Warum wird die Abluftöffnung nicht im oberen Bereich der Saunawand angebracht
Oft hört man den Einwand, warum man nicht die Öffnung für die Abluft im oberen Bereich der Saunawand anbringen kann. Im ersten Moment klingt die Frage berechtigt. So würde sich ein Kamineffekt ergeben und der würde die Luftzirkulation stark ankurbeln. Jedoch würde dabei sofort die heiße Luft aus der Sauna entweichen, die Sauna würde schlagartig abkühlen.
Eine Öffnung unterhalb der Saunadecke kann daher nur zum schnellen Lüften in der Pause zwischen den Saunagängen genutzt werden, niemals aber während des Saunagangs.
Foto: sauna-portal.com