Sauna im Sommer

Sommer schwitzen

Während es 36 Grad Celsius im Schatten hat in die Sauna. Sinnvoll?

Sie sitzen bei 36 Grad Celsius im Schatten und schwitzen trotz der wenigen Kleidung, die Sie an haben. Selbst kalte Getränke helfen nicht mehr und bringen keine Abkühlung. Nun hilft nur noch eines: Ab in die 90 Grad heiße Sauna.

In die Sauna? Ist denn der Schreiber dieser Zeilen komplett verückt geworden. Nein, Sie haben richtig gelesen und wir schreiben auch nicht (aufgrund zu hoher Hitzeeinwirkung) wirres Zeug. Auch im Sommer kann/soll man in die Sauna gehen und schwitzen.

„Ja ist denn das gesund, hält das der Kreislauf aus?“, werden Sie zu recht fragen. Eines vorweg: Ob Sie den Saunagang im Sommer genießen, oder ob es für Sie unangenehm ist, können nur Sie selbst entscheiden, nachdem Sie es ausprobiert haben. Das können wir Ihnen nicht abnehmen, aber wir können Ihnen nur empfehlen, die Sauna im Sommer auszuprobieren. Denn nur weil es draußen heiß ist, ist das noch lange kein Grund, die regelmäßige Sauna auszulassen.

Der Körper reagiert auf den Wechseln von Heiß und kalt auch im Sommer sehr positiv und Sie werden sich nach dem Saunagang entspannt fühlen und nicht mehr so sehr auf die außentemperaturen im Freinen reagieren. Dass eine ausgiebige Abkühlung im Simmer Pflicht ist, brauch wohl nicht extra erwähnt zu werden. Besonders in der warmen Jahreszeit ist es besonders wichtig den Körper nach dem Schwitzbad mit viel kaltem/kühlem Wasser abzukühlen. Das beugt nicht nur gegen die nächste Schweißattacke vor, sondern stärkt den Kreislauf und die Abwehrkräfte. Und die benötigen Sie auch in den Sommermonaten, in denen Klimaanlagen im Büro und im Auto unsere Atemwege belasten und austrocknen. Beachten Sie aber bitte die erhöhte Ausscheidung von Elektrolyten im Sommer, durch das vermehrte Schwitzen. Trinken Sie daher regelmäßig und viel. Sehr gut sind stark verdünnte Fruchtsäfte, oder ähnliches.
Wer in der Abendzeit in die Sauna geht und sich nachher sehr gut abkühlt, wird den erholsamen Schlaf zu schätzen wissen, der sich auf diesen Saunagang einstellt, da der Körper entspannt ist und die Körpertemperatur durch die Abkühlung etwas abgesenkt ist. Glücklich, wer eine Sauna im Freien (wenn möglich in einer Gartenhütte) sein Eigen nennt und sich nach erfolgtem schwitzen mit einem Sprung in den Gartenteich abkühlen kann. Aber auch alle anderen werden wahrscheinlich den Gang in die Sauna im Sommer zu schätzen wissen, wenn Sie sich nur überwinden können, es auszuprobieren.

Der Gang in die Sauna wird an warmen Tagen bzw. im Sommer als überflüssig abgetan, aber das ist ein Irrtum

Der Gang in die Sauna wird an warmen Tagen bzw. im Sommer oft vernachlässigt oder als überflüssig abgetan. Dabei ist der Saunabesuch nicht nur ein gutes Hitzetraining, das Abwehrsystem lässt sich auch an warmen Tagen durch die Sauna ankurbeln. Schließlich ist die Saunawärme eine ganz andere als die eines heißen Tages.

Die Wärme der Sauna ist außerdem viel gesünder als die Hitze des Sonnenlichtes. Hier können keine gefährlichen  Hautverbrennungen entstehen oder andere negativen Einflüsse von UV-Strahlen wirken. Der Wechsel von heiß und kalt – das extreme Schwitzen in der Sauna und das Abkühlen im Wasser – belebt außerdem den Körper; und den Geist. Ein weiterer Grund, sich bei warmen und schwülen Tagen einen Saunabesuch zu gönnen. Die Wechselreize härten den Körper auch dann ab.

Das Abhärten kann wiederum dazu führen, dass eine Sommergrippe vermieden wird. Die Sommertemperaturen fordern keine Reaktion der Blutgefäße. Kommt es dann zu einer Abkühlung, beispielsweise durch die Klimaanlage oder einen Ventilator, kann es zu einer Unterkühlung kommen – das führt wiederrum zu einer Erkältung. Regelmäßige Saunagänge fordern durch die wechselnden Temperaturen die Gefäße, das trainiert und beugt vor.

Die trockene Luft in der Sauna kann vor allem bei schwül-warmen Tagen angenehm sein, erst Recht für Menschen, die Probleme bei solch einem Wetter bekommen. In der Sauna lässt sich angenehm schwitzen, das härtet gegen Hitzewellen ab. Außerdem kann im warmen Nächten durch den Sauna-Effekt besser geschlafen werden.

Trotz aller positiven Effekte, einige Menschen sollen vorsichtig mit zusätzlicher Hitze durch die Sauna im Sommer sein. So sollten Ältere und herzkranke Menschen, genauso wie Menschen mit schweren Durchblutungsstörungen die Hitze nicht übertreiben. Wenn der Körper schon geschwächt ist, kann es zu einer zusätzlichen Belastung durch Saunagänge kommen. Grundsätzlich gilt: Sie sollten sich immer wohlfühlen beim Saunieren! Das gilt übrigens auch für Schwangere.
Auch gesunde Menschen sollten einige Regeln einhalten. Das wichtigste ist, neben dem Wohlfühlen, das das Saunieren nicht übertrieben wird. So soll ein Gang nicht länger als 20 Minuten dauern. Die anschließende Abkühlung kann dafür ausgiebig sein. Damit der Erholungseffekt groß ist, können die Ruhepausen ruhig eine Länge bis 30 Minuten haben. Wichtig, nicht nur an warmen Tagen: Ausreichend trinken! Die verlorene Flüssigkeit muss aufgefüllt werden. Am besten mit Wasser, Tee oder verdünnten Fruchtsäften.

Ein letzter Tipp: Wer einen Urlaub in einer warmen Region plant, der kann durch regelmäßige Saunagänge den Körper (die Schweißdrüsen) auf die Hitze vorbereiten. Allerdings ist unser Körper an Temperaturen über 35 Grad nicht gewöhnt, da hilft wohl auch keine Saunieren.

Foto: Malbert – Fotolia.com

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