Sauerstoffgehalt in der Saunaluft

Saunaluft

Ist der Sauerstoffgehalt in der Sauna niedriger, bzw. die Saunaluft dünner?

Manche Saunabesucher klagen über schlechte Luft in der Sauna. Einigen fällt das Atmen schwer und manch einer vermutet geringeren Sauerstoffanteil in der Saunaluft.

Ist der Sauerstoffanteil in der Sauna wirklich geringer, bekommt man in der Sauna schlechter Luft? Wir sind diesen Fragen nachgegangen und haben etwas recherchiert.

Die Luft in der Sauna wird ja sehr stark erhitzt und dehnt sich infolge dieser Erhitzung sehr stark aus. Darum ist heiße Luft auch dünner, als kalte Luft und enthält daher auch anteilsmäßig weniger Sauerstoff. Vergleichsmessungen haben ergeben, daß der Sauerstoffgehalt in der Saunakabine auf der oberen Saunabank in etwa vergleichbar ist mit dem, den Sie auf ca. 2000 Meter Höhe finden. Jeder Bergsteiger und Wanderer, der schon mal in den Bergen wandern war, kennt also diesen Sauerstoffgehalt bereits. Zumindest vom Gefühl her.

Da Sie in der Sauna jedoch entspannt liegen und sich nicht anstrengen, benötigt Ihr Körper dementsprechend weniger Sauerstoff, als wenn Sie in den Bergen wandern und die dünne Luft in der Sauna ist völlig ausreichend. Vergleiche auch dazu unsere Informationen zum Thema Atmung in der Sauna.

Unter Wärmeeinfluss nimmt das Blut weniger Sauerstoff aus den Lungen auf und gibt auch weniger an das Gewebe ab. Worauf sich infolge eine vorübergehende kleine Sauerstoffverminderung im Blut ergibt. Jedoch ist der Aufenthalt in der Sauna derart kurz, daß dieser Umstand für einen gesunden Menschen ohne Folgen bleibt, wie die Erfahrungen mit der Finnischen Sauna seit Jahrhunderten zeigen.

Obwohl Sie in der Sauna weniger Sauerstoff benötigen haben die Hersteller von Saunakabinen bereits auf diesen Umstand reagiert und bieten bereits die sogenannte Sauerstoffsauna an. Diese zusätzliche Versorgung mit Sauerstoff wird inzwischen (vor allem von älteren Menschen) hoch geschätzt. Wenngleich es auch etwas gewöhnungsbedürftig ist, wenn man nur die klassische Finnische Sauna kennt.

Man hört auch öfter die Vermutung, dass der Aufenthalt in der Sauna ähnlich dem Aufenthalt in den Bergen ist. Da die Luft weniger Sauerstoff enthält, bildet der Körper nach einiger Zeit mehr rote Blutkörperchen, um den Körper wieder ausreichend zu versorgen. Diesen Effekt nutzen Sportler, indem sie in großer Höhe trainieren und dann auf der Ebene größere Leistung erzielen.

Leider tritt dieser Effekt aber erst nach 2 bis 3 Tagen auf. Da Sie sich in der Sauna gewöhnlich nicht so lange aufhalten, werden Sievon diesem Effekt nichts bemerken.

Viele verwechseln auch den Effekt, den die heisse Luft beim Atmen hat, mit dem schwächeren Sauerstoffanteil. Wer die Sauna nicht gewöhnt ist, dem fällt es manchmal Anfangs etwas schwer trotz der aufgeheizten Luft gleichmäßig zu atmen, weil es in Nase oder Mund brennt. Versuchen Sie sich langsam an die Temperatur zu gewöhnen und atmen Sie so gleichmäßig und normal wie möglich. Meist gewöhnen sie sich schnell an die heisse Luft und diese Atemprobleme haben nichts mit einem schwächeren Sauerstoffanteil zu tun.

Foto: Amir Kaljikovic – Fotolia.com

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