Sauna Schwangerschaft

Sauna Schwangerschaft

Herzlich willkommen auf unserem Blog zum Thema „Sauna Schwangerschaft„! Sie sind schwanger und möchten gerne wissen, ob es sicher ist, die Sauna während dieser besonderen Zeit zu nutzen? Keine Sorge, wir haben alle Informationen für Sie zusammengestellt. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum viele Frauen auch während der Schwangerschaft von den wohltuenden Effekten einer Sauna profitieren können. Wir werden Ihnen nützliche Tipps geben, wie Sie Ihre Saunabesuche in dieser Phase anpassen können, um sich und Ihrem Baby eine entspannte Auszeit zu gönnen. Lesen Sie weiter und lassen Sie sich inspirieren!

Tipps für den gesunden Umgang

Der Gang in die Sauna gilt gemeinhin als entspannende und wohltuende Angelegenheit. Auch während des zweiten und dritten Trimesters einer Schwangerschaft ist es möglich, sich guten Gewissens für das Saunabaden zu entscheiden, sofern einige Sicherheitsregeln eingehalten werden. Auf diese grundlegenden Tipps möchten wir in diesem Artikel genauer eingehen.

In mancherlei Hinsicht spricht nichts dagegen, sich bewusst für den Gang in die Sauna zu entscheiden. Dies gilt insbesondere für Frauen, die regelmäßiges Saunieren bereits gewöhnt sind und ansonsten keine Komplikationen während der Schwangerschaft zu vernehmen sind. Dabei ist auch der Blick auf mögliche Vorerkrankungen entscheidend. So wird bei bekannten Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, einer Gestose sowie ausgeprägten Krampfadern empfohlen, ganz auf die zusätzliche Belastung zu verzichten.

Wer bereits über Erfahrung verfügt und die Aktivität zudem von ärztlicher Seite abklärt, kann bis in die letzten Wochen vor der Entbindung an dieser Routine festhalten. Eine Ausnahme stellt hierfür das erste Trimester der Schwangerschaft dar. In diesem Zeitraum reagiert das Ungeborene sehr empfindlich auf ungewohnte Umwelteinflüsse. In dieser Periode steht zudem der durch Hitze verstärkte Folsäureabbau im Verdacht, das Risiko von Neuralrohrdefekten zu erhöhen. Gleichsam haben viele Schwangere während der ersten Monate Kreislaufbeschwerden, die sich unter dem Einfluss der Sauna zu einem Schwindelgefühl verstärken können.

Wichtige Vorsichtsmaßnahmen

Aus medizinischer Sicht gibt es ab dem zweiten Trimester kein Verbot für moderates Saunieren. Trotz des grünen Lichts, das für komplikationsfreie Schwangerschaften ab dem vierten Monat gilt, existieren medizinische Empfehlungen zur Organisation der Saunagänge. Die folgenden Regeln sind dabei von besonderer Bedeutung:

  • Ein Saunagang sollte nicht länger als zehn bis zwölf Minuten dauern
  • Zweimaliges Saunieren pro Woche ist absolut ausreichend
  • Mildere Saunaarten mit geringeren Temperaturen wählen (z.B. Bio-Sauna)
  • Die unteren Bänke sind aufgrund niedriger Temperaturen am besten geeignet
  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zur Unterstützung des Kreislaufs ist unerlässlich

Unabdingbar ist zu jeder Zeit der genaue Blick auf die Signale des Körpers. Zu große Hitze stellt eine Gefahr für den Kreislauf dar. Eine zu hohe Körperkerntemperatur wird auf diese Weise zu einem Risiko für das ungeborene Kind, welches noch nicht dazu in der Lage ist, die Körpertemperatur selbst anzupassen. 90-Grad-Saunen, wie etwa finnische Variationen, sind aus diesem Grund zu meiden.

Schwanger in der Sauna
Foto: id-foto.de – Fotolia.com

Hinzu kommt die richtige Vor- und Nachbereitung des Saunagangs, die mit einem warmen Fußbad beginnt. Dieses bereitet den Körper auf den bevorstehenden Temperaturwechsel vor und regt die Durchblutung bereits im Vorfeld an. Nach dem Aufenthalt in der Sauna, der nicht länger als zwölf Minuten dauern sollte, ist der Sprung ins kalte Wasser für Schwangere nicht geeignet. Schonender ist die Abkühlung mittels einer Dusche, die das kalte Wasser zunächst auf die Extremitäten lenkt, ehe auch Bauch und Rücken damit in Kontakt kommen. Wer nach dem Verlassen der Sauna zunächst einige Minuten gehend an der frischen Luft verbringt, verringert die Belastung für den Kreislauf zusätzlich.

Das Dampfbad ist keine Alternative

Mit Temperaturen von etwa 60 Grad scheint auf den ersten Blick das Dampfbad während der Schwangerschaft als weitere Option infrage zu kommen. Doch die extreme Luftfeuchtigkeit, die besonders charakteristisch für jene Anwendung ist, belastet den Kreislauf insgesamt stärker als trockene Saunen mit etwas höherer Temperatur. Experten raten deshalb dazu, sich bewusst gegen den Einfluss hoher Luftfeuchtigkeit zu entscheiden und klassische Saunen bei Temperaturen von ca. 60 bis 80 Grad zu bevorzugen.

Ein ähnlicher Effekt der höheren körperlichen Belastung lässt sich auch bei besonders häufigen Aufgüssen in der klassischen Sauna feststellen, welche die Luftfeuchtigkeit kurzfristig erhöhen. Hier ist es deshalb wichtig, Rücksicht auf das eigene Empfinden zu nehmen. Weiterhin können kurz vor der Entbindung verschiedene Aromen, wie sie bei Aufgüssen eingesetzt werden, in Kombination mit der hohen Temperatur Wehen auslösen. Bei vorzeitigen Wehen ist das Saunieren gänzlich untersagt. Dies lässt sich auf den wehenfördernden Einfluss der Wärme zurückführen, der zu einer vorzeitigen Geburt führen kann.

Schwanger in die Therme

Auch der Besuch in der Therme und das damit verbundene Baden in Thermalwasser stellt für Frauen, die ein Kind erwarten, per se kein Problem dar. Doch auch in diesem Kontext ist es bedeutsam, eine Überhitzung des Körpers, insbesondere während des ersten Trimesters der Schwangerschaft, zu verhindern. In der Praxis bedeutet dies, dass Schwangere sich nicht länger als 15 Minuten im Thermalwasser aufhalten sollten, sofern dessen Temperatur mehr als 35 Grad beträgt.

Risikoschwangerschaften, welche mit Bluthochdruck, Infektionen oder Blutungen einhergehen, sind von diesem Hinweis ausgeschlossen. In diesem Fall ist es ratsam, ganz auf die zusätzlichen Belastungen zu verzichten. Abseits dieser Ausnahmen gibt es für den Besuch der Therme keine zeitlichen Einschränkungen, was etwa die Schwangerschaftswoche anbelangt. Um Störungen des Kreislaufs zu vermeiden, ist es auch in diesem Fall bedeutsam, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Aufgrund der hohen Rutschgefahr, die von den feuchten Böden ausgeht, ist zudem das Tragen von Badeschlappen von besonderer Bedeutung.

Wer während der Schwangerschaft in das Schwimm- oder Thermalbecken steigen möchte, muss sich abseits der Temperatur keine Gedanken machen. Das im Wasser enthaltene Chlor kann zwar Hautirritationen verursachen, hat jedoch nach aktuellen Erkenntnissen keine negativen Auswirkungen hinsichtlich Infektionen in der Schwangerschaft. Die Aufenthaltsdauer in einem Whirlpool muss derweil klar begrenzt werden. Das sehr warme Wasser und die Neigung, das wohltuende Gefühl länger genießen zu wollen, stellen ein Risiko für die Erhöhung der Körperkerntemperatur dar.

Infektionsgefahren und Immunabwehr

Doch birgt der Saunagang aufgrund der zusätzlichen körperlichen Belastung ein erhöhtes Infektionsrisiko? Per se besteht während der Zeit der Schwangerschaft ein höheres Risiko für alle Arten von Infektionen. Ist das körpereigene Immunsystem geschwächt, so steigt etwa die Wahrscheinlichkeit von Pilzinfektionen. Ein negativer Einfluss des Saunierens kann an dieser Stelle jedoch nicht festgemacht werden. Prävention ist unter anderem durch ein gutes Abtrocknen und das sofortige Ablegen nasser Badebekleidung zu erreichen.

Gleichsam sind die positiven Effekte bekannt, welche der Saunagang auf die Körperabwehr haben kann. Langfristig stärkt regelmäßiges Saunieren das Immunsystem, wie aktuelle Untersuchungen bestätigen. Dies ist auf eine verbesserte Thermoregulation zurückzuführen, durch die der Körper seine Wärmekapazitäten im Winter leichter schont und im Sommer besser abkühlen kann. Je mehr Erfahrung bereits mit dem Gang in die Sauna gesammelt wurde, desto eher lässt sich dieser Effekt nachweisen.

Positive Effekte des Saunierens

Darüber hinaus lassen sich selbst während der Schwangerschaft weitere positive Effekte der Anwendung ausmachen. Einerseits handelt es sich um ein wirksames Mittel, um gegen vermehrte Wassereinlagerungen vorzugehen, unter denen viele Schwangere leiden. Verantwortlich dafür ist die starke Schweißproduktion, die bis auf 20 bis 30 Gramm pro Minute ansteigt. Pro Saunagang entsteht auf diese Weise ein Flüssigkeitsverlust von rund 300 Millilitern, der die Wassereinlagerungen stark reduziert.

Sauna während Schwangerschaft
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Auch die Reduktion von Venenleiden wird bisweilen mit dem Saunieren in Verbindung gebracht. Während der Schwangerschaft kommt es unter der Hormoneinwirkung zu einer Auflockerung des Bindegewebes, wodurch etwa Krampfadern entstehen können. Zudem führen das Wachstum des Kindes und der Gebärmutter dazu, dass dieses Problem verstärkt beobachtet werden kann. Ob das Saunieren als eine wirksame Präventionsmaßnahme gelten kann, ist aus wissenschaftlicher Sicht bislang nicht geklärt. Doch eine Verstärkung des Problems ist nicht zu erwarten, so der Venenexperte Eberhard Rabe.

Einen positiven Effekt hat das Saunieren auf den Zustand der Muskulatur. Das Gewebe wird unter diesem Einfluss besser durchblutet und verliert an Spannung. Ganz bewusst entscheiden sich deshalb viele werdende Mütter in den letzten Wochen vor der Geburt für das Saunieren. Aus medizinischer Sicht konnte bislang jedoch nicht nachgewiesen werden, dass die wohlige Wärme nachhaltig zur Lockerung der Muskulatur beiträgt und dadurch eine Geburt frei von Komplikationen unterstützt.

Fazit

Wer sich eine Schwangerschaft fernab jeder Risiken wünscht, sollte auf Saunabesuche verzichten. Für das zweite und dritte Trimester liegen jedoch derzeit keine Hinweise auf negative Auswirkungen vor, während die ersten drei Monate für das Saunieren nicht infrage kommen. Entscheidend ist in jedem Fall eine moderate Nutzung des Angebots, was die Anzahl der wöchentlichen Saunabesuche, deren Dauer und die vorherrschende Temperatur betrifft. Die richtige Vor- und Nachbereitung trägt dazu bei, Körper und Kreislauf auf den bevorstehenden Temperaturwechsel vorzubereiten und anschließend zurück zum Normalzustand zu führen.

Wer sich für den Besuch entscheidet, freut sich über die wohltuende Entspannung der Muskulatur und den positiven Einfluss auf Wassereinlagerungen und Ödeme. Ein positiver Einfluss auf Venenbeschwerden, wie sie während der Schwangerschaft oftmals in Form von Krampfadern auftreten, kann jedoch nicht bestätigt werden.

Quellen:

www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/mythos-abhaerten-so-staerken-sie-das-immunsystem-a-926862.html
www.focus.de/gesundheit/gesundleben/fitness/sauna/schweisstreibend_aid_10964.html

Foto: memo – Fotolia.com

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