Sauna bauen, der Wandaufbau

Sauna Wandaufbau

Wenn Sie eine Sauna im Eigenbau bauen möchten, ist der Wandaufbau ein wichtiger Schritt. Hierbei sollten Sie auf eine stabile Rahmenkonstruktion achten und geeignete Materialien wählen. Als Erstes müssen die Maße für Ihre Saunakabine festgelegt werden. Anhand dieser können dann Holzbalken als Rahmenkonstruktion angebracht werden. Achten Sie darauf, dass diese stabil genug sind und das Gewicht der späteren Wandverkleidung tragen können.

Für den eigentlichen Aufbau gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die Verwendung von Massivholz oder Profilbrettern aus Fichten- oder Tannenholz eignet sich besonders gut für einen rustikalen Look Ihrer Sauna. Alternativ kann auch Glas verwendet werden, um lichtdurchlässige Elemente in die Kabine zu integrieren. Wichtig beim Einsetzen des Materials ist jedoch immer eine gute Isolierung gegen Feuchtigkeit sowie Hitzebeständigkeit – schließlich soll Ihre selbst gebaute Sauna Ihnen lange Freude bereiten!

Aufbau einer Sauna mit Hinterlüftung und Dampfsperre

Wer sich mit dem Bau oder Kauf einer Sauna beschäftigt, landet rasch auch beim Thema Aufbau der Sauna. Hier gilt es nicht nur die Konstruktion zu bedenken, welche der Sauna Stabilität verleiht, auch die Dämmung, die Dampfsperre und die Hinterlüftung müssen berücksichtigt werden, damit die Sauna schnell genug aufgeheizt werden kann, aber auch nach Benutzung wieder trocknet.

Für die Decke der Sauna gelten die gleichen Richtlinien wie für die Saunawand. Wichtig ist auch eine Dampfsperre an der Decke der Sauna.

Der Aufbau der Wand und der Decke ist aber abhängig von der Bauweise und auch davon, ob die Sauna frei stehend genutzt wird, oder auf einer Außenwand direkt aufgebracht wird.

Massivholzsauna

Wer an den Kauf oder Bau einer Massivholzsauna denkt, muss sich keine großen Gedanken machen. Die Saunawand und auch die Decke besteht hier einfach aus Holz. Es gilt nur mehr die Entscheidung zu treffen, welche Stärke die Saunawand haben soll. Hier gilt, je dicker desto besser ist die Dämmung der Sauna aber auch desto teurer wird die Sauna. Es gilt also einen Kompromiss zu finden, zwischen guter Dämmung und Preis.

Im privaten Bereich beginnt die Wandstärke einer Massivholzsauna bei ca. 40mm.

Ich persönlich habe meine Sauna daheim im Keller mit Massivholz in der Stärke 60mm errichtet. Die Kellerwände habe ich gedämmt und hier eine Dampfbremse angebracht.

Wolfgang Bartl

Sauna in Sandwichbauweise

Die Wand bei der Sandwichbauweise ist komplexer als bei der Massivholzsauna.

Die Wand wird ähnlich einem Sandwich (daher auch der Name) in mehreren Schichten aufgebaut. Auf eine Platte als Außenschicht folgt die Dämmung. Danach die Dampfsperre und schließlich wieder eine Platte, welche die eigentliche Innenansicht der Saunakabine darstellt. Gleiches gilt für die Decke. Wichtig ist aber die Hinterlüftung zu beachten, damit die Sauna immer gut austrocknen kann. Darum ergeben sich verschiedene Aufbauarten.

Sauna freistehend oder auf bestehende Wand aufbauen

Sauna freistehend

Hier beginnt man mit einem Rahmen aus Kanthölzern, der die gleiche Stärke hat, wie die Dämmplatten. Außen auf den Rahmen kommen Spanplatten, OSB-Platten oder Profilbretter, je nach gewünschter Optik.

In den Rahmen werden die Dammplatten geklemmt. Darauf kommt die Dampfbremse und auf die Dampfbremse kommen wieder die Profilbretter, welche den Innenbereich der Sauna darstellen.

Die Hinterlüftung wird bei dieser Bauart dadurch gewährleistet, dass die Sauna nicht direkt an die Wand des Gebäudes gestellt wird.

Sauna auf bestehende Wand aufbauen

Oft ergibt es sich, dass die Saunawand direkt auf eine bestehende Wand (Beton, Ziegel, usw.) aufgebaut wird. Hier muss zuerst ein Abstand zur Hinterlüftung geschaffen werden, was am einfachsten mit Lattung erreicht wird. Die Stärke der Lattung ist der Abstand zwischen eigentlicher Saunawand und der Wand des Gebäudes.

Jetzt kommt eine OSB-Platte oder Spanplatte auf die Lattung.

Die nächste Schicht wird mit Kantholz geschaffen, welche die gleiche Stärke wie die Dämmplatten haben. Die Dämmplatten werden zwischen die Kanthölzer geklemmt. Es sollte nur kein Freiraum mehr dazwischen sein.

Darauf wird eine Dampfsperre angebracht und als äußerste Schicht werden Profilbretter (Nut und Feder) aufgebracht.

Dampfdiffusionssperre Sauna

Wenn der ambitionierte Saunabauer mit der Planung und der Recherche der Hintergrundinformationen für den Saunabau beginnt, landet er relativ schnell bei dem Detail der Dampfdiffusionssperre. Beim Saunabau besteht ja klarerweise das Problem, dass infolge der hohen Temperatur innen in der Saunakabine und der relativ niedrigen Temperatur außerhalb der Sauna die Gefahr besteht, dass es zu Schwitzwasserbildung in der Kabinenwand kommt. Dies gilt es jedoch zu vermeiden, um vor der Folge Schimmelbildung bzw. die Zerstörung der Materialien der Saunawand zu schützen. Eines vorweg, wem das Thema zu kompliziert scheint, der sollte auf eine massive Blockbohlensauna zurückgreifen. Hier stellt sich dieses Problem nicht so gravierend dar und wer seine Blockbohlenkabine nach Benutzung immer schön aufheizt, der braucht sich wegen Schwitzwasser keine Sorgen zu machen.

Nun aber zu den Fakten: Die Dampfdiffusionssperre muss immer auf der warmen Wandseite angebracht werden und ist nur bei mehrschichtigem Aufbau nötig. Es sollten keine teer- oder bitumenhaltigen Materialien verwendet werden, wie man sie vom Bau kennt. Sparen Sie hier nicht am falschen Platz und investieren Sie lieber in eine Folie guter Qualität. Lassen Sie sich beim Kauf die Temperaturbeständigkeit der Folie bis 200 Grad Celsius bestätigen. Besonders geeignet sind Folien aus Kupfer, bzw. Aluminium. Verwenden Sie zudem Dämmmaterial, welches nicht hygroskopisch ist und welches die aufgenommene Feuchtigkeit infolge des inneren Dampfdrucks nach außen abgibt. Lassen Sie zwischen der Wand der Saunakabine und der umgebenden Wand einen Abstand von 10 bis 20 Zentimeter, als Hinterlüftung.

Foto: Depositphotos.com – Malikov.A

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