Alles was Sie vor dem Kauf wissen sollten
Wenn die Temperaturen extrem kalt werden und das Wetter oft ungemütlich ist, bietet ein Saunahaus dem Nutzer ein wohlig warmes Klima. Regelmäßiges Saunieren ist eine althergebrachte Tradition und hat viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Speziell in den eisigen Wintermonaten sorgt eine Sauna im Eigenheim für pure Entspannung. Auf diese Weise lassen sich die hohen Eintrittspreise und einschränkenden Öffnungszeiten der Wellness-Oasen umgehen. Damit sich jedoch die Investition in ein Saunahaus über viele Jahre hinweg bezahlt macht, sollten Sie sich vor dem Kauf ausreichend informieren.
Die Kosten für ein Saunahaus
In der Praxis können die Kosten für ein Saunahaus extrem variieren und sind abhängig von diversen Aspekten. Zur Auswahl stehen Standardsauna, Maßanfertigung oder Bausatz zum Selbermachen, welche sich sowohl beim Anschaffungspreis als auch bei den Betriebskosten unterscheiden. Neben der Bauweise und der Größe gehören auch der Saunatyp sowie das Baumaterial zu den maßgeblichen Kostenfaktoren. So kostet eine einfache Sauna inklusive eines Ofens zwischen 1.500 bis 5.000 Euro. Dagegen belaufen sich die Kosten bei maßgeschneiderten Modellen mit exklusiven Holzsorten und speziellen Heizsystemen zwischen 5.000 bis 12.000 Euro. Im Grunde sind dem Saunahaus kostentechnisch nach oben hin keine Grenzen gesetzt, wenn es sich um eine besonders extravagante Variante (https://www.gartenhausfabrik.de/sauna/saunahaus/) handelt.
Empfehlenswerte Wandstärke für Saunahäuser
Um im Saunahaus auf lange Sicht ein wohlig warmes Klima zum Wohlfühlen aufzubauen, ist die Wandstärke von großer Bedeutung. Dabei lässt sich festhalten, dass je dicker die Wände sind, desto besser und angenehmer ist das Raumklima. Von dicken Holzflächen strahlt die entstehende Wärme besonders weich ab und dominiert in der Sauna das Ambiente. Dagegen empfinden die meisten Saunanutzer die Wärmeabstrahlung bei dünneren Holzflächen als recht hart und unangenehm. Anzeichen dafür sind unter anderem brennende Augen sowie ein stechendes Gefühl auf der Haut beim Berühren der Holzflächen. Das liegt an der Isolierschicht, welche sich bei einer zu dünnen Wandstärke zu nah hinter der Holzoberfläche befindet. Außerdem heizen sich stärkere Holzflächen nur von der Innenseite auf, sodass die aufgenommene Wärme auf eine softe Art an den Raum zurückgegeben wird. Deshalb sollte die Wandstärke des Holzes im Saunahaus mindestens 4,5 bis 9,5 cm betragen.
Welches Fundament ist notwendig?
Genauso wie ein Gartenhaus braucht das Saunahaus ebenfalls einen festen Stand. Deshalb ist ein Fundament erforderlich, um den benötigten und sicheren Stand dauerhaft zu gewährleisten. Dadurch erhält die Sauna einen Schutz vor Frost, Feuchtigkeit und starken Winden. Im Angebot gibt es diverse Arten an gängigen Fundamenten, die sich für diesen Zweck eignen. Bei der Auswahl ist der vorhandene Baugrund zu beachten, ebenfalls zu berücksichtigen sind die Größe und das Gewicht des Saunahauses. Generell eignen sich gewisse Bodenbeschaffenheit wie Humus, Moor und Torf überhaupt nicht als Untergrund, da der Bau darin bedingt durch sein Gewicht versinken würde. Dagegen sind Mineralsteingemische ideal als Fundament. Bei kleinen bis mittelgroßen Saunahäusern sowie bei einem ebenen und festen Untergrund ist das Punktfundament genau richtig. Das Streifenfundament eignet sich für eine mittelgroße Sauna, welche auf einem unebenen Boden erbaut wird. Dieses Fundament ist sowohl stabil als auch frostsicher. Das Plattenfundament lässt sich zwar vergleichsweise schnell und preiswert errichten, aber es ist nur für ein kleines Saunahaus geeignet. Auf einer Bodenplatte lässt sich ein besonders schweres und großes Saunahaus aufstellen.
Kann der Aufbau selbst gemacht werden?
Geschickte Heimwerker können ein Saunahaus auch in Eigenregie aufbauen. Dafür bieten sich spezielle Bausätze an, die mit einer ausführlichen Anleitung kommen. Dabei ist ein gut ausgestatteter Werkzeugkoffer wichtig, um die verschiedenen Elemente miteinander zu verbinden. Allerdings sollten Sie für die Montage mindestens noch einen weiteren Helfer einplanen, da sich manche Arbeitsschritte alleine nur schwer umsetzen lassen. So geht der Aufbau viel leichter von der Hand und es lässt sich auch einiges an Arbeitszeit einsparen. Wer sich für ein Saunahaus mit Starkstromofen entschieden hat, sollte den Elektroanschluss unbedingt einem professionellen sowie zertifizierten Elektriker überlassen. Wenn Sie den ganzen Saunakorpus inklusive Elektroanschluss für den Ofens selber aufbauen und anschließen wollen, bietet sich dafür ein Saunamodell mit einem 230 Volt Saunaofen an. Da diese Modelle mit einem regulärem Stromanschluss auskommen, lassen sich so die Kosten für einen Elektriker einsparen.
Erforderliche Baugenehmigung für ein Saunahaus
Wer in Deutschland ein Saunahaus im Garten errichtet, braucht dafür eventuell eine behördliche Genehmigung. Speziell bei größeren Baumaßnahmen sollten Sie sich vor dem Projektstart beim zuständigen Bauamt über die konkreten Vorgaben informieren. So zählen rechtlich alle Arten von Saunen zu den Aufenthaltsräumen und sogar zu den Feuerstätten, vor allem, wenn ein Holzofen integriert ist. Außerdem gilt eine Außensauna als Gartenhaus, deswegen unterliegt sie dem Baurecht des zuständigen Bundeslandes. Abhängig vom Standort ist der Bau eines Saunahauses bis zu einem gewissen Raumvolumen manchmal ohne die Erlaubnis vom Bauamt möglich. Wenn dieses Volumen jedoch überschritten wird und keine Genehmigung vorliegt, drohen hohe Geldstrafen. Im Extremfall muss das Saunahaus aus dem Garten wieder entfernt werden. Ob in Österreich eine Genehmigung für das Saunahaus im Garten erforderlich ist, hängt von diversen Faktoren ab. Dazu gehört die Größe, Lage und Ausstattung des Bauvorhabens. Alle diesbezüglichen Bauvorschriften lassen sich in der entsprechenden Landesgesetzgebung der österreichischen Bundesländer finden.
Bausätze für Saunahäuser
Wenn Sie das Saunahaus komplett selbst aufbauen möchten, kommen viele verschiedene und oft komplizierte Arbeitsschritte auf Sie zu. Viel einfacher ist das Errichten der Sauna mit Bausätzen, falls ein wenig handwerkliches Geschick vorhanden ist. Dabei sind alle Bauteile passgenau gefräst und die notwendigen Materialien für die Montage liegen dem Bausatz ebenso bei. Des Weiteren ist eine exakte Aufbauanleitung enthalten, oft sogar in Form von ausführlichen Videos.
Blockbohlen und sonstige Bauweisen
Im Grunde gibt es zwei verschiedene Bauweisen beim Errichten von Saunahäusern. Dazu gehört die Massivholzsauna, welche aus massiven Blockbohlen besteht und ganz nach dem finnischen Vorbild aufgebaut wird. Dank der dicken Vollholzwände lässt sich im Innenbereich das charakteristische Saunaklima genießen. Darüber hinaus ist eine Massivholzsauna durch die enorme Wandstärke natürlich gedämmt und weist deswegen nur einen geringen Energieverlust auf. Allerdings ist dabei mit höheren Anschaffungskosten zu rechnen. Im Vergleich dazu stellt die Systemsauna eine preiswertere Alternative dar. Dabei sind die Wände in mehreren Schichten aufgebaut und im Kern mit einer speziellen Isolierschicht gedämmt. Des Weiteren sind die Innen- und Sichtseiten mit einem Profilholz abgeschlagen. Außerdem sind die nicht sichtbaren Seiten beim Saunahaus von außen mit Hartfaserplatten verkleidet. Bei dieser Bauweise entsteht auch ein angenehmes Klima in der Sauna, dazu ist der Energieverbrauch sehr niedrig.
Mögliche Aufstellungsorte für ein Saunahaus
Generell ist das Aufstellen einer Sauna nicht nur im Garten (https://www.nwzonline.de/garten/die-sauna-im-garten_a_5,1,1511691097.html ), sondern auch auf der Terrasse oder sogar auf der Dachterrasse denkbar. Bei den letztgenannten Standorten ist jedoch definitiv eine vorherige Baugenehmigung erforderlich, um den baulichen Gegebenheiten zu entsprechen. Für das Fundament einer Sauna ist ein möglichst gerader und stabiler Untergrund notwendig. Wichtig ist auch ein hitzefester Bodenbelag, beispielsweise aus Natursteinplatte, sowohl unter als auch rund um die Saunahütte. Ideal sind geschützte Plätze, welche weder von der Straße, noch von den Nachbarn und Passanten eingesehen werden können. Außerdem müssen Stromleitungen für den Betrieb der Sauna vorhanden sein, im Garten am besten unterirdisch verlegt.
Bau einer Dusche
Nach dem Saunagang dient normalerweise eine Dusche für die Abkühlung, welche auch beim Saunahaus im Eigenheim mit eingeplant werden sollte. Dafür müssen am Aufstellungsort Wasserleitungen und Abflüsse vorhanden sein. Deshalb sollten Sie bei der Planung einen ausreichenden Platzbedarf für den Außenbereich inklusive der Dusche vorsehen. Sehr praktisch ist auch ein Bereich für bequeme Ruheliegen zwischen den Saunagängen. Sichtschutzwände rundum die Dusche helfen bei der Bewahrung der Privatsphäre.
Die Funktionsweise der Dämmung
Eine Dämmung in der Sauna bringt dem Nutzer viele Vorteile. Auf diese Weise lassen sich Kosten im Bezug auf die Heizwärme einsparen, außerdem werden dadurch die Bausubstanz und Saunatechnik geschützt. Speziell bei dünneren Holzflächen ist eine Isolierschicht aus Alufolie oder Kupferfolie erforderlich, möglich sind auch Hanf, Kork und Mineralsteinwolle. Mit Hilfe der Dämmung wird die natürliche Wärmeübertragung von kalt nach warm gemindert oder sogar komplett verhindert. So kühlt der beheizte Saunaraum nicht aus und die bereitgestellte Heizwärme bleibt lange bestehen. Demnach heizt sich ein gut isoliertes Saunahaus auch viel schneller auf, sodass dank der kürzeren Aufheizzeit spontane Saunagänge möglich sind.
Ist ein Holzofen möglich?
Traditionell werden Saunahäuser mit einem Holzofen beheizt, dafür ist jedoch eine gesonderte Genehmigung erforderlich. Da es sich bei einem mit Holz befeuerten Saunaofen um eine Feuerstelle handelt, unterliegt dieser laut geltendem Gesetz technischen sowie betriebstechnischen Regelungen und Vorschriften. Deshalb sollten Sie sich für dieses Bauvorhaben unbedingt eine Genehmigung einholen.
Vorraum für das Saunahaus
Wer genügend Platz rund um die Sauna hat, für den bietet sich ein Vorraum an. Dieser Bereich lässt sich als Ruheraum zwischen den Saunagängen nutzen und vergrößert das Saunavergnügen. Dazu wirkt das Saunahaus durch den Vorraum optisch ansprechender und luxuriöser. Speziell im Winter zeigen sich seine Vorteile, da das Umkleiden und Duschen nicht in der eisigen Kälte erfolgen muss.
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