Werkzeug Saunabau

Selbst gebaute Sauna

Das richtige Werkzeug für den Saunabau

Der Traum von der eigenen Sauna im Eigenheim lässt sich einfacher erfüllen als vielfach angenommen. Der Aufbau einer Saunakabine ist nicht schwer, wenn einige Grundregeln beachtet werden. Wer sich unsicher ist, sollte aber einen Bausatz bevorzugen. In einem Bausatz sind die benötigten Holzer bereits zugeschnitten und gehobelt. Etwaige Löcher sind vorgebohrt und es gibt eine Anleitung, mit der der Aufbau der Saunakabine ein Leichtes wird. Auch Schrauben, Halterungen für den Ofen bzw. Befestigungsmittel für Leuchten und dergleichen werden mitgeliefert. Was den Heimsaunabauer doch einiges an Wegzeit und Suche bei diversen Baumärkten erspart.

Nicht dabei ist aber in der Regel das nötige Werkzeug für den Zusammenbau der Sauna. Hier sollten Sie bereits vor Beginn die wichtigsten Teile bei der Hand haben, um beim Aufbau der Saunakabine rasch voranzukommen.

Nichts ist frustrierender, als mitten im Aufbau plötzlich ohne das passende Werkzeug dazustehen. Besser einmal mehr vorher geprüft und ordentlich vorbereitet zur Tat schreiten.

Welches Werkzeug ist nötig?

Als Werkzeug sind für den Aufbau der Saunakabine folgende Teile als Minimalanforderung empfohlen:

  • Kreuzschraubenzieher groß (oft auch bereits Torx)
  • Akkuschrauber mit passenden Einsätzen (Kreuz, Schlitz, Torx)
  • Schonhammer
  • Schleifpapier

Dazu sei folgendes gesagt: Der Schraubenzieher (oder Schraubendreher) sollte natürlich zu den mitgelieferten Schrauben passen. Je besser er in den Schraubenkopf passt, desto einfacher wird später das Anziehen der Schrauben werden. Wenn der Schraubenzieher nicht genau passt, ist ein Abrutschen vorprogrammiert.

Wer öfters an der gleichen Schraube abrutscht wird den Kopf beschädigen und es droht das Risiko, dass sich die Schraube nicht mehr weiterdrehen lässt.

Wir halten fest: Das Werkzeug muss also zu den Schrauben passen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass die Schrauben zum Werkzeug passen müssen, sollten diese  doch nicht mitgeliefert worden sein – wie etwa beim Saunabau ohne Bausatz. Aber Achtung: Der Schraubentyp darf sich beim Bau einer Sauna nicht ausschließlich am vorhandenen Schraubenzieher orientieren. Für den Bau einer Sauna empfehlen sich grundsätzlich hochwertige Edelstahlschrauben. Verzinkte Schrauben kommen für die Montage einer Saunakabine nicht in Frage, da diese angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit innerhalb der Sauna schnell zu rosten anfangen würden. Edelstahlschrauben hingegen sind im Allgemeinen wesentlich weniger anfällig für Rost und somit für den Bau einer Sauna gut geeignet.

Der Schonhammer wird benötigt, um Nut und Federbretter zusammenzufügen, die manchmal etwas klemmen. Wer keinen Schonhammer besitzt, kann auch einen herkömmlichen Metallhammer verwenden, sollte dann aber immer ein Stück Holz unterlegen und niemals direkt auf das Holz der Saunakabine schlagen. Unansehnliche Abdrücke wäre die Folge, die sich nur sehr schwer wieder aus dem Holz schleifen lassen.

Das Schleifpapier benötigt man zum Entgraten von Holzteilen, die nach dem Zuschneiden noch etwas rau sind. Sie wollen schließlich später nicht an irgendwelchen Holzteilen hängen bleiben, noch dazu Sie ja in der Saunakammer nackt sind.

Wer sich das Leben erleichtern möchte, der sollte für den Aufbau auch einen Akkuschrauber bereit halten. Mit diesem lassen sich Schrauben einfach leichter eindrehen, als mit dem Schraubenzieher. Je langsamer man eine Schraube ins Holz dreht, desto mehr Kraft muss man aufbringen. Auch beim Akkuschrauber muss der passende Einsatz für den jeweiligen Schraubenkopf vorhanden sein. Hier passiert es noch schneller, dass sie abrutschen und den Kopf der Schraube unbrauchbar machen.

Nützliches Werkzeug, welches die Arbeit erleichtert

Auch ein Zollstock oder Rollmeter erleichtert den Zusammenbau. So kann schnell festgestellt werden, ob man das passende Brett in der Hand hält, oder vielleicht sogar etwas nachgearbeitet werden muss.

Meist nicht unbedingt nötig aber oft bewährt haben sich eine Stichsäge und eine Bohrmaschine. In der Praxis hat sich nämlich gezeigt, dass manchmal Holzteile nur sehr ungenau zugeschnitten sind und auch die Löcher teilweise ungenau bzw. zu klein gebohrt sind. Wer sich hier abhelfen kann, wird aufatmen. Wichtig: Passende Sägeblätter, die für Holz geeignet sind und auch ein Set an Holzbohrern sollte vorhanden sein.

Eine Wasserwaage, sofern vorhanden wird verwendet, um zu prüfen, ob die Wände oder Bänke ordentlich ausgerichtet sind.

Vorgangsweise beim Zusammenbau

Saunakabinen haben in der Regel einen Rahmen, der zuerst am Boden zusammengestellt wird. Dieser Rahmen muss am Boden eingerichtet werden und sollte auch in der Waage sein. Dass die Wasserwaage auch hier gute Dienste leistet, ist vermutlich klar. Ist der Rahmen zusammengebaut und auch genau ausgerichtet (verwenden Sie hier lieber etwas mehr Zeit), dann werden die Elemente der Wände auf diesen Rahmen gestellt. Die Wandelemente werden mit Nut und Feder verbunden und an den Ecken von außen verschraubt. Diese Eckschrauben sind zumeist sehr lang und es kostet ordentlich Kraft, diese reinzuschrauben. Hilfreich ist es hier, einen Akkuschrauber mit gut passenden Schraubeinsatz zu haben und die Schrauben in einem Schwung bei etwas höherer und gleichmäßiger Geschwindigkeit einzuschrauben.

Die Leisten, auf denen später die Bänke fixiert werden, müssen meistens mit sogenannten Spax (Spanplattenschrauben) verschraubt werden. Hier sind Spax mit Torxeinsatz besser als Kreuzschlitz, da sie mit ersteren mehr Kraft aufbringen können und diese weiter ins Holz eindrehen können. Achten Sie darauf, dass keine Schrauben aus dem Holz herausstehen und alle zumindest plan mit dem Holz abschließen.

Foto: goldbany – Fotolia.com

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