Welche Sauna Arten gibt es?

Finnische Sauna Arten

Saunavaroanten & ihre Wirkungsweise

Kannte man früher nur eine Art von Sauna, die finnische Sauna, bei der man bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit, aber bei großer Hitze schwitzt, so etablieren sich heute auch andere Sauna-Arten immer mehr.

Es werden ursprünglichere Arten wieder belebt, wie die Rauchsauna, die Zeltsauna oder die Savusauna. Aber es entstehen auch neuere Typen, die besser verträglich sind und bei niedrigeren Temperaturen, dafür mit höherer Luftfeuchtigkeit arbeiten, wie Biosauna oder Aromasaunen.

Wir unterscheiden im folgenden Artikel die Varianten der Sauna dabei nach Ablauf, nach dem Saunaklima, der Sauna-Temperatur, der Wirkung und dem Aufbau. Nicht aber nach dem Standort (Innensauna, Außensauna) und auch nicht nach der Bauweise (Elementsauna, Massivsauna).

Finnische Sauna

Der altbewährte Klassiker. In der finnischen Sauna ist es trocken und heiß (es wird bis zu einer Temperatur von 70-100°Celsius aufgeheizt). Man bleibt ca. 15 Minuten in der Sauna und kann zum Ende hin einen Aufguss machen, der die Luftfeuchtigkeit erhöht und das Schwitzen noch mehr steigert. Nach dem Schwitzen folgen die Abkühlung und Erholung. Der Saunagang wird bis zu 3-mal wiederholt.

Biosauna

Milder als die finnische Sauna, d.h. niedrigere Temperatur und höhere Luftfeuchtigkeit. Beträgt die Temperatur maximal 60°Celsius und die Luftfeuchtigkeit mindestens 40%, dann spricht man auch vom Sanarium. Die Biosauna ist verträglicher für empfindliche Menschen, oder jene, die schnell Kreislaufprobleme bekommen.

Banja

Was die finnische Sauna in Finnland, ist die Banja in Russland. Zu Anbeginn in einer Holzhütte oder Höhle, inzwischen aber eine Schwitzkammer ergänzt um einen Ruheraum und einen Raum zur Vorreinigung. In der Banja wird anders aufgegossen als in der finnischen Sauna, daher sind die Wassertröpfchen in der Luft feiner, die Luftfeuchtigkeit höher. Die Banja erscheint heißer als die finnische Sauna.

Hamam

Das türkische Dampfbad dient als Reinigungsritual und als Ort der Begegnung und Entspannung. Das Hamam ist ein sehr mildes Dampfbad mit vielen warmen Aufgüssen. Einzigartig ist das Peeling mit dem Waschhandschuh und die Seifenschaummassage.

Dampfbad/Dampfsauna

Sehr beliebt beispielsweise ist die Dampfsauna, in der man bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit, dafür aber geringen Temperatur schwitzt. Der Name kommt vom Dampf, der durch diese Art Sauna zieht. Das schont den Kreislauf und ist sehr gut für die Atemwege. Es gibt sogar platzsparende Bauweisen, die mit einer Dusche kombiniert als sogenannte Dampfdusche in einem Badezimmer Platz hat und dort die herkömmliche Dusche ersetzt.

Erlebnissaunen: Erdsauna, Bergwerksauna, Zeltsauna, Rauchsauna, Savusauna

Aber immer mehr Varianten werden entwickelt und erprobt. So genannte Erlebnissaunen, bei denen nicht das Schwitzen im Vordergrund steht, sondern der Aufguss oder ein anderes Programm, das durch das Saunapersonal organisiert wird. So wird bei der Flosssauna auf einem Floss sauniert, welches durch einen Schiffsmann durch den Fluss gesteuert wird.

Infrarotsauna/Infrarotkabine

Auch die Infrarot-Sauna erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Bei dieser Saunavariante wird statt des Ofens mit Infrarot Strahlern gearbeitet. Dadurch wird nicht die Luft erhitzt, sondern nur der Körper des Saunabesuchers. Viele empfinden das als angenehm, da sie in der heißen Luft Atemprobleme verspüren. Die Infrarotsauna wird auch gerne mit der klassischen Sauna kombiniert. Dabei werden in die Saunakabine Infrarotplatten bzw. Strahler montiert.

Kombination der Sauna mit anderen Therapiemöglichkeiten

Die Sauna wird mit Lichttherapie oder Farbtherapie kombiniert, es wird zusätzlicher Saunastoff in die Sauna eingebracht (Sauerstoffsauna), oder spezielle Aufgüsse (Salzaufguss, Honigaufguss) machen die Sauna zum besonderen Erlebnis.

Sauna Aufgussarten

Oft werden die Saunen nur durch ihren Sauna Aufguss unterschieden. Alle aufzuzählen wäre wohl nicht machbar. Bekannt sind aber:

Der klassische Aufguss: Der Aufguss in der finnischen Sauna wird gewöhnlich nur mit Wasser gemacht.

Aromaaufguss: Hier wird entweder dem Wasser im Saunaeimer ein Aufgussmittel beigemengt, oder es wird das Aufgussmittel in die Saunakelle getropft und mit aufgegossen. Neben Fichtennadel, Minze und Orange gibt es eine Vielzahl an Aromen, die in der Sauna beim Aufguss verwendet werden.

Wenikaufguss: In der finnischen Sauna oder in der Banja wird gerne mit Birkenwasser aufgegossen. Dazu wird Birkenreisig eingeweicht und der Sud später für den Aufguss verwendet.

Honigaufguss: Bei dieser Art reibt man sich vor dem Aufguss den Körper mit Honig ein. Der Honig zieht in die Haut ein und wird beim Aufguss wieder abgewaschen. Das macht die Haut zart und geschmeidig.

Fazit

Auch wenn die Variationen immer vielfältiger werden und kaum mehr jemand den Überblick behält, ist allen Saunen eines gemein. Schwitzen und Abkühlen um der Gesundheit & Schönheit Willen. Dass die Sauna unser Leben entschleunigt und nach dem harten Alltag entspannen lässt, tut ihr Übriges für die Beliebtheit unseres Schwitzvergnügens.

Udo Kroener – Fotolia.com

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