Finnische Sauna – Finnsauna

Damen in der finnischen Sauna

Eine Sauna mit hohen Temperaturen bei niedriger Luftfeuchtigkeit

Die klassische Sauna wird oft auch als Finnische Sauna, kurz Finnsauna bezeichnet. Die ursprüngliche Sauna kommt ja aus Finnland und wurde aus der finnische Rauchsauna (Savusauna) weiterentwickelt. Es handelt sich hierbei um einen Raum oder eine Hütte aus Holz, in dem neben einer Möglichkeit zum Sitzen und/oder Liegen auch ein Saunaofen steht.

Mit diesem Ofen heizen Sie die Saunakammer auf. Es wird dabei vor allem die darin befindliche Luft erwärmt, aber es erwärmen sich auch die Saunabänke und die Wände der Saunakabine und die Saunasteine, die am Saunaofen liegen.

Beschreibung dieser klassischen Sauna

In der finnischen Sauna wird bis auf eine Temperatur von 70-100 Grad Celsius aufgeheizt, je nach Ihrem persönlichen Wohlbefinden (vgl. dazu „Wie heiß ist die Finnische Sauna„). Dabei wird darauf geachtet, dass die Luftfeuchtigkeit relativ niedrig bleibt. Das Klima ist trocken und heiß. Gewöhnlich bleiben Sie ca. 15 Minuten in der Saunakammer und machen gegen Ende des Saunagangs einen sogenannten Sauna Aufguss. Hierbei wird auf die erhitzten Sauna-Steine Wasser gegossen und die Luftfeuchtigkeit angehoben. Auf diese Weise steigert man die Temperatur (oder zumindest das Empfinden dieser) noch etwas und schwitzt noch mehr.

Zu der finnischen Sauna gehört untrennbar der danach folgende Abkühlvorgang, der mindestens so lange wie der Schwitzvorgang dauert. Nach einem Frischluftbad wird der Körper mit einem Schlauch, einer Schwalldusche oder ähnlichem mit kaltem Wasser gekühlt.

Gerade dieses Wechselspiel von Heiß und Kalt macht das Erfrischende, Abhärtende und Gesunde an der Klassischen Sauna aus.

Anschließend ist eine Pause zur Erholung des Kreislaufs empfohlen, bevor Sie an den nächsten Schwitzvorgang herangehen.

Oft wird auch folgende Variante als „Finnische Sauna“ bezeichnet:

Zusätzlich zu der obigen Beschreibung betreten Sie hier die Saunakammer früher als üblich und bleiben bereits während der Aufheizzeit in der Saunakammer. Die Verweildauer in der Saunakammer wird auf diese Weise oft von der üblichen Viertelstunde auf eine halbe Stunde ausgedehnt und die Frischluftzufuhr wird während der längeren Zeit erhöht. Dies geschieht meist durch größere Lüftungsöffnungen oder ein gekipptes Fenster, welches nur kurz vor dem Aufguss geschlossen wird.

Welches Holz verwenden

Das schwitzen in der finnischen Sauna erfolgt in einer Saunakabine aus Holz, oder in einem Raum mit Holzverkleidung. Als Holzart wird gerne nordische Fichte, auch Polarfichte genannt, verwendet. Aber auch Holzarten wie Hemlock Tanne oder Espe finden beim Bau der Finnsauna Verwendung.

Der Sauna Aufguss

Das Highlight eines Saunabesuchs ist sicher der Aufguss. Nach der Aufheizphase wird mit einer Schöpfkelle Wasser auf heiße Saunasteine gegossen. Das Wasser verdampft, die Luftfeuchtigkeit steigt und der in der Luft aufgenommene Wasserdampf speichert die Hitze und macht den Schwitzvorgang um einiges intensiver.

Oft werden beim Aufguss auch ätherische Öle verwendet, welche die Wirkung des Aufgusses noch steigern können.

Kann ich diese Sauna auch als Biosauna nutzen?

Die Finnische Sauna ist definitionsgemäß eine Sauna mit hoher Temperatur und geringer Luftfeuchtigkeit. Es spricht aber nichts dagegen in derselben Saunakammer einen Saunaofen mit Verdampfer zu verwenden, der bei geringerer Temperatur die Luftfeuchtigkeit erhöht. Man spricht dann aber nicht mehr von Finnischer Sauna, sondern von einer Biosauna. Auch wenn die Saunakabine ursprünglich für eine Finnsauna gedacht war.

Birkenzweige „must have“

Oft wird die Meinung vertreten, in der Finnischen Sauna muss man Birkenzweige mitnehmen, um sich zu quästen. Wer das gerne machen möchte, darf das natürlich tun. Alle anderen dürfen die Finnische Sauna auch ohne Birkenzweige besuchen. Auch wenn es in Finnland üblich ist, diesem Brauch nachzugehen, wird hier selbstverständlich auch sauniert, ohne sich zu quästen.

Bekleidung

Die Frage nach der korrekten Bekleidung in der finnischen Sauna stellt sich so eigentlich gar nicht. in die Finnsauna geht man selbstverständlich hierzulande nackt. Ein ausreichend großes Saunatuch ist aber Pflicht.

Foto: Fotolia – ChristianSchwier.de – Fotolia.com

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