Handtücher waschen nach der Sauna

Damen mit frisch gewaschenen Handtüchern in der Sauna

Wo immer ein feuchtes Milieu herrscht, haben es Mikroben leicht, sich zu vermehren und ein gesundheitliches Risiko für den Menschen darzustellen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit in der Sauna und den angrenzenden Duschbereichen sind dafür beste Voraussetzungen gegeben. Um dies zu vermeiden, gilt es, beim Saunieren maximale Hygiene zu schaffen. Ein besonders großes Augenmerk liegt dabei auf den verwendeten Handtüchern.

Materialien und Waschhinweise bei Handtüchern

Klassische Handtücher werden aus Frottee gefertigt. Sie gehen auf natürliche Baumwolle zurück. Frottee ist jedoch eine besondere Verarbeitung der Baumwollfasern. Diese sind in kleine Schlingen gelegt, haben eine höhere Stabilität und bleiben auch bei kräftigen Haftreibungen in Form. Wenn Sie sich bei Ihrem Handtuch einen kleinen Massageeffekt wünschen, ist Frottee eine gute Wahl.

Ebenfalls aus Baumwolle gefertigt, jedoch mit sehr feinen Fäden präsentiert sich Musselin. Hingegen ist Waffelpiqué ein strukturiertes Handtuchmaterial, das die Luft beim Trocknen ausgezeichnet zirkulieren lässt. Eine besonders hochwertige Handtuchqualität leisten Sie sich mit Walkfrottier. Dieses Baumwollgewebe ist ultraweich, flauschig und hat eine extrem hohe Saugkraft. Weiterhin sind Handtücher aus Naturfasern wie Bambus erhältlich.

Waschhinweise für Handtücher

Wenn Sie ein Handtuch kaufen, spricht Ihnen das Etikett Empfehlungen zum richtigen Waschen von Handtüchern aus, um Keime effektiv zu entfernen. Hierbei ist ein Bottich mit einer Gradangabe versehen. Die Gradzahl bemisst, bis zu welcher Waschtemperatur das Handtuchmaterial keinen Schaden nimmt. Werden statt der Gradzahl zwei Punkte im Zuber angegeben, kann das Handtuch bei maximal 60 Grad Celcius gewaschen werden. Drei Punkte stehen für 95 Grad Celcius.

Ein mit Kreis versehenes Quadrat benennt, ob das Handtuch für den Trockner geeignet ist. Ist ein einzelner Punkt im Symbol zu erkennen, ist das Handtuch schonend zu trocknen. Zwei Punkte repräsentieren normales – drei Punkte heißes Trocknen. Sofern das Handtuch überhaupt nicht in den Wäschetrockner darf, sondern luftzutrocknen ist, kennzeichnen dies zwei diagonale Linien über dem Trocknersymbol.

Ein ebenfalls diagonal durchgestrichener Kreis bedeutet, dass eine chemische Reinigung bei diesem Textil nicht vonnöten ist. Darüber hinaus sind Handtücher mit dem Bügeleisen-Waschsymbol versehen. Es zeigt die grundsätzliche Eignung fürs Bügeln an. Bei einem Punkt können Sie bis 110 Grad Celcius bügeln, bei zwei Punkten bis 150 Grad Celcius und bei drei Punkten bis 200 Grad Celcius.

Waschtemperatur und Waschmittel für Handtücher

Grundsätzlich können Sie Handtücher in einer Temperaturspanne zwischen 40 und 60 Grad Celcius waschen. Für eine bestmögliche Hygiene nach dem Saunagang empfiehlt es sich jedoch, mindestens 60 Grad Celcius zu wählen. Vor allem hartnäckige Mikroben werden bei 40 Grad Celcius häufig nicht rückstandsfrei entfernt. Da somit ein Brutherd für eine höhere Keimbelastung gegeben ist, ist es hilfreich, im Zweifel höhere Temperaturen zu wählen. Ein Blick auf das Waschetikett gibt einen Hinweis auf die Empfehlung des Herstellers, bei welcher Temperatur das Handtuch hygienisch sauber wird. Ist Ihr Handtuch sehr stark mit Schweiß getränkt und gilt es, die Keime auch aus den tiefliegenderen Gewebeschichten zu waschen, sind 90 bis 95 Grad Celcius angemessen.

Bei der Auswahl des Waschmittels können Sie sich am Design Ihres Handtuchs orientieren. Ist es in neutralen Farben gefertigt, ist Vollwaschmittel das Produkt der Wahl. Sehr farbintensive Handtücher werden im Idealfall mit Colorwaschmittel gereinigt. Es sorgt dafür, dass Ihr farbiges Handtuch seine brillante Koloration beibehält und von einem unschönen Grauschleier verschont bleibt.

Stellt sich nur noch die Frage: Soll es vorzugsweise Pulver oder Flüssigwaschmittel sein? Geeignet sind beide Waschmittelarten, jedoch hat Pulver dem Flüssigwaschmittel Einiges voraus. Es ist in aller Regel preisgünstiger, die Dosierung gelingt leichter und in punkto Nachhaltigkeit ist es Flüssigwaschmitteln überlegen. Weiterhin enthält Flüssigwaschmittel meist eine größere Menge Konservierungsstoffe. Wenn Sie das Risiko von Waschmittelrückständen auf Ihrem Handtuch verringern möchten, greifen Sie optimalerweise zu Waschpulver.

Trocknung und Aufbewahrung von Handtüchern

Handtücher sind Textilien, die sich im Wäschetrockner optimal trocknen lassen, ohne dass das Material dabei einläuft oder anderweitig Schaden nimmt. Der Trocknungsvorgang im Wäschetrockner hat den Vorteil, dass sich die feinen Fasern durch den Dampf im Inneren der Trommel vollständig aufrichten und voneinander separieren. Hierdurch wird das Handtuch wieder flauschig weich – bedeutend geschmeidiger als beim Trocknen an der frischen Luft.

Wenn Sie Energie sparen und aufgrund dessen auf den Wäschetrockner verzichten möchten, können Sie Ihr Handtuch lufttrocknen. Achten Sie hierbei idealerweise auf eine geringe Luftfeuchtigkeit draußen, bewölkten Himmel und trockenes Wetter. Ideal ist es, wenn dazu noch etwas Wind weht. Regnerisches Wetter erfordert einen Indoor-Trocknungsvorgang – dieser kann etwas längere Zeit in Anspruch nehmen. Ob drinnen oder draußen: Berücksichtigen Sie, dass ein während der Lufttrocknung gefaltetes Handtuch genügend Sauerstoff erhält. Die Luft sollte zwischen den Textillagen zirkulieren. So können Sie größere Handtücher zugunsten einer schnelleren, vollständigen Trocknung vertikal über mehreren Wäscheleinen platzieren.

Bevorzugen Sie eine dekorative Aufbewahrung von Handtüchern außerhalb der Schränke, so können Sie für gerollte und gefaltete Handtücher einen offenen Handtuchhalter zur Wandmontage wählen. Eine mögliche Restfeuchte verdampft in der Atmosphäre am besten, wenn es sich um eine Handtuchstange handelt. Bei einer Lagerung im Schrank ist zuvor sicherzustellen, dass das Handtuch zu 100 Prozent trocken ist.

Alternativen zu herkömmlichen Handtüchern

Mikrofaserhandtücher enthalten üblicherweise einen kleinen Anteil Polyester. In einigen Modellen ist zusätzlich Nylon verwoben. Andere wiederum werden aus Teflon und Viskose gefertigt. Handtücher aus Mikrofaser gelten als sehr robust und zeichnen sich durch ihr sehr weiches Gewebe aus. Sie haben ein geringes Eigengewicht und lassen sich aufgrund ihrer kompakten Faltbarkeit auch auf Reisen auf kleinstem Raum verstauen. Nicht zuletzt zeichnen sich Mikrofaser-Handtücher durch schimmelresistente Eigenschaften aus. Sie sind antibakteriell und äußerst hygienische Begleiter.

Eigens für den Saunagang konzipierte Saunatücher werden aus reiner Baumwolle in Bio-Qualität gefertigt und begeistern mit ihrer schnellen Trocknungsfähigkeit. Weiterhin gelten sie als supersaugfähig. Somit nehmen sie auch dann Flüssigkeit zuverlässig auf, wenn der Schweiß in Strömen fließt. Obendrein haben sie größere Maße als klassische Hand- oder Duschtücher und erlauben es, dass der gesamte Körper – auch in Liegeposition – darauf Platz hat. Saunatücher aus Baumwolle schützen das Saunaholz in hohem Maße.

Hamam-Tuch

Für Saunagänge sind nicht nur Saunatücher aus Baumwolle sehr beliebt: Hamam-Tücher erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit. Im Vergleich zu anderen Handtüchern sind sie extrem dünn und tragen nicht auf. Sie lassen sich leicht um den Körper schlingen und absorbieren sämtliche Feuchtigkeit optimal. Ein weiteres markantes Merkmal, für das Hamam-Tücher sehr geschätzt werden, ist ihre exzellente Fähigkeit, ruckzuck zu trocknen.

Fazit

Wenn Sie ein Handtuch für die Sauna kaufen möchten, erweisen sich Modelle aus Naturmaterialien wie Baumwolle als saugstark, schnelltrocknend und atmungsaktiv. Weiterhin entziehen sie Mikroben den Nährboden und sorgen dafür, dass auch der nächste Saunagang hygienisch bleibt.

Foto: Depositphotos.com @ IgorVetushko

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