Sauna Stromverbrauch

Saunaofen in der Saunakabine

Die zunehmende Popularität der Sauna im Privathaushalt wirft im Kontext der Energiewende Fragen nach dem tatsächlichen Energieverbrauch und den damit verbundenen Stromkosten auf. Während Saunagänge zweifelsohne zu Entspannung und Wohlbefinden beitragen, können sie auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die monatliche Stromrechnung haben.

Faktoren, die den Stromverbrauch beeinflussen

Bevor man die wohltuende Wärme einer privaten Sauna erlebt, dauert es in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten, bis die Kabine ihre Betriebstemperatur erreicht hat. Der Saunaofen ist verantwortlich für die Erzeugung dieser extremen Hitze und benötigt deshalb eine bemerkenswerte Heizleistung. Im Hinblick auf den Energieverbrauch verbraucht eine Sauna durchschnittlich 6 bis 8 kWh, was etwa 300 bis 400 Laptop-Arbeitsstunden entspricht. Es gibt allerdings eine Vielzahl unterschiedlicher Aspekte, die den Energiebedarf einer Sauna beeinflussen können. Zu den grundlegenden Faktoren zählen:

  • die Größe der Kabine und das Material, aus dem sie gebaut ist
  • die Leistungsfähigkeit des Saunaofens
  • die Art der Sauna

Die Größe der Kabine sowie das Material, aus dem sie gefertigt ist, spielen eine entscheidende Rolle für den Stromverbrauch. Eine größere Kabine benötigt eine längere Aufheizzeit und damit mehr Energie.

Materialien mit schlechten isolierenden Eigenschaften können ebenfalls den Energieverbrauch in die Höhe treiben, da die Hitze nicht wie gewünscht in der Saunakabine verbleibt und der Saunaofen dauernd nachheizen muss.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Leistungsfähigkeit des Saunaofens. Ein hocheffizienter Ofen kann die gewünschte Temperatur schneller erreichen und aufrechterhalten, während ein weniger leistungsfähiger Ofen mehr Zeit benötigen könnte, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.

Allerdings verbraucht ein Ofen mit mehr Leistung auch deutlich mehr Strom.

Verschiedene Arten von Saunen weisen signifikante Unterschiede im Stromverbrauch auf. Traditionelle Saunen verwenden in der Regel einen Elektroofen, um hohe Temperaturen von bis zu 90 °C zu erzeugen. Diese Art der Wärmegenerierung kann einen hohen Energieaufwand bedeuten.

Infrarot-Saunen hingegen erwärmen nicht die Luft im Raum, sondern direkt den Körper durch Infrarotstrahlen. Dieser direkte Erwärmungsprozess erweist sich oft als energieeffizienter.

Dampfsaunen arbeiten mit einem Generator, der Dampf erzeugt, und obwohl sie niedrigere Temperaturen als traditionelle Saunen aufweisen, kann der Energieverbrauch durch den ständigen Betrieb des Generators beträchtlich sein.

Berechnung des Stromverbrauchs einer Sauna

Nutzen Sie Ihre heimische Sauna zweimal wöchentlich für jeweils 1,5 Stunden? Bei einem Stromtarif von 0,27 Euro pro kWh variieren die wöchentlichen Stromkosten zwischen etwa 4,80 Euro für einen 6-kW-Saunaofen und nahezu 6,50 Euro für einen 8-kW-Saunaofen. Hochgerechnet auf ein Jahr bewegen sich die Gesamtkosten für den Stromverbrauch der Sauna zwischen 250 und 340 Euro.

Für eine genaue Kalkulation Ihrer Ausgaben multiplizieren Sie die Leistung des Saunaofens (in kW) mit der Nutzungszeit (in Stunden) und dem aktuellen Strompreis (pro kWh).

Tipps zur Reduzierung des Sauna-Stromverbrauchs

1. Nutzung von LED-Lampen

LED-Lampen bieten eine lohnende Alternative zu traditionellen Glühbirnen. Diese Leuchtmittel verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie und haben eine deutlich längere Lebensdauer. Der Wechsel zu LEDs in der Sauna hat nicht nur finanzielle Vorteile durch reduzierte Stromkosten, sondern schont zudem die Umwelt. Darüber hinaus bieten LEDs die Möglichkeit, durch dimmbare Varianten oder farbwechselnde Modelle die Atmosphäre in der Sauna individuell zu gestalten, ohne dabei Kompromisse bei der Energieeffizienz eingehen zu müssen.

Die Beleuchtung der Sauna ist zwar nur ein kleiner Anteil am Stromverbrauch, aber „Kleinvieh macht auch Mist“

2. Verwendung von energieeffizienten Saunaöfen

Die Wahl des richtigen Saunaofens kann maßgeblich den Energieverbrauch beeinflussen. Modelle mit einer hohen Energieeffizienz nutzen die zugeführte Elektrizität optimal aus und wandeln sie in Wärme um. Eine zusätzliche Option sind Öfen mit einer integrierten Steuerung, die den Energiebedarf kontinuierlich anpasst und somit unnötigen Stromverbrauch vermeidet. Eine schnelle Aufheizzeit und eine gleichmäßige Wärmeverteilung sind ebenfalls Faktoren, die den Stromverbrauch minimieren können. Darüber hinaus sollten die Abmessungen des Ofens den Raumverhältnissen der Sauna entsprechen, um eine effiziente Wärmeerzeugung zu gewährleisten. Eine regelmäßige Wartung und Reinigung des Ofens trägt ebenfalls zur Aufrechterhaltung einer hohen Energieeffizienz bei.

3. Dämmung der Kabine

Eine gut gedämmte Saunakabine minimiert den Wärmeverlust, wodurch die Heizgeräte weniger häufig einschalten müssen, um die gewünschte Temperatur aufrechtzuerhalten. Traditionelle Saunakabinen aus Massivholz bieten bereits eine gute Isolierung, doch moderne Varianten mit zusätzlichen Dämmschichten aus Mineralwolle oder ähnlichen Materialien setzen neue Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz. Durch den Einsatz einer Doppeltür oder sogar einer zusätzlichen Vorhangleiste an der Tür lässt sich der Wärmeverlust weiter verringern.

Alternativen zum Elektro-Saunaofen

Beim Thema Stromverbrauch im Kontext der Sauna kommt oftmals die Diskussion um Alternativen zum traditionellen Elektro-Saunaofen auf. Ein Holzofen bietet sich hier als interessante Option an. Durch die Verbrennung von Holz wird nicht nur Wärme, sondern auch ein angenehmes Ambiente geschaffen. Zudem kann dieser Ofentyp in ländlichen Gebieten oder bei Saunen im Freien besonders attraktiv sein, da kein Anschluss an das Stromnetz erforderlich ist.

Dabei entfällt die fortlaufende elektrische Belastung, was sich positiv auf die Energierechnung auswirken kann. Holzöfen vermitteln zudem ein authentisches Sauna-Erlebnis und erzeugen eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass Holzöfen eine gewisse Zeit zum Vorheizen benötigen und auch der Einkauf sowie die Lagerung des Brennholzes berücksichtigt werden müssen.

Fazit

Mit der richtigen Herangehensweise wird der effiziente Betrieb einer Heimsauna zur unkomplizierten Angelegenheit. Eine eingehende Analyse der eigenen Saunagewohnheiten bietet die Grundlage, um den Energieverbrauch zu minimieren. Beispielsweise machen gezielte Aufgüsse oder das zeitliche Anpassen der Saunagänge einen Unterschied.

Neben der Anpassung der Nutzung empfiehlt es sich, in technische Verbesserungen zu investieren. Moderne Saunaöfen oder energieeffiziente LED-Beleuchtungen können einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Betriebskosten leisten. Darüber hinaus bieten einige Saunamodelle smarte Funktionen wie programmierbare Timer oder Fernsteuerung via App, die eine noch genauere Kontrolle des Energieverbrauchs ermöglichen.

Foto: Depositphotos.com @ boggy22

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